Jahresrückschau 2017


Festveranstaltung zum 555. Geburtstag von Wustrau im Zieten-Schloss

Auf 555. Jahre konnte der Ort Wustrau am 14.12.2017 zurückblicken. An diesem Tag wurde Wustrau erstmals urkundlich erwähnt. Aus diesem Anlass versammelten sich die Bürgerinnen und Bürger aus Wustrau mit zahlreichen Gästen am 16.12.2017 zu einer Festveranstaltung im Zieten-Schloss der Deutschen Richterakademie. Zuvor war mit einem festlichen Gottesdienst in der Wustrauer Kirche, der durch die beiden Pfarrerinnen Ute Feuerstack und Rose Möllhoff-Mylius zelebriert wurde, der Jubiläumstag stimmungsvoll eröffnet worden. Im Anschluss an den Gottesdienst zog die Festgesellschaft gemeinsam zum Zieten-Schloss der Deutschen Richterakademie. Im Speisesaal der Fortbildungseinrichtung wurden alle sehr herzlich durch den Direktor der Deutschen Richterakademie Dr. Stefan Tratz willkommen geheißen.


In seinen Begrüßungsworten gratulierte Direktor Dr. Tratz dem Ort Wustrau zu seinem 555. Bestehen. Man könne nur mit Respekt und Anerkennung auf dieses hohe Alter blicken, da die Tagungsstätte Wustrau im kommenden Jahr erst 25 Jahre alt werde. Trotz ihres vergleichsweise jungen Alters verstehe sich aber die Deutsche Richterakademie auch als Bestandteil des Ortes Wustrau. So kämen viele Richterinnen und Richter sowie Staatsanwältinnen und Staatsanwälte zu einer Tagung nach Wustrau und würden hierbei sowohl den Ort als auch die Region kennen lernen. Im letzten Jahr habe man mit 2.333 Tagungsgästen so viele Personen wie noch niemals zuvor begrüßen können. Die Tagungsstätte trage aber auch zur Kaufkraft der Region bei, da die Deutsche Richterakademie als eine Art „Hotel“-Betrieb zahlreiche Produkte im Ort und der Region erwerben würde. Auch der Erhalt des historischen Schlossgebäudes führe zu zahlreichen Aufträgen an örtliche und regionale Betriebe. Außerdem sei die Deutsche Richterakademie wohl einer der größten Arbeitgeber in Wustrau. Insgesamt würden 29 fest angestellte Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter im Zieten-Schloss arbeiten.

Im Anschluss ergriff der Ortsvorsteher von Wustrau Ingo Lamprecht das Wort. Er sei stolz, dass im Jubiläumsjahr mehr als 100 Veranstaltungen im Ort stattgefunden hätten. Der gute Besuch der einzelnen Veranstaltungen habe den großen Zusammenhalt im Ort deutlich unter Beweis gestellt, so Ortsvorsteher Lamprecht. Er danke allen Gästen für ihr Kommen. Ein besonderer Dank gelte aber dem Organisationsteam, durch welches das Jubiläumsjahr zu einem besonderen Ereignis geworden sei.

Nach den Worten des Ortsvorstehers wurden die Gäste der Abschlussveranstaltung vom Küchenteam der Deutschen Richterakademie mit kulinarischen Köstlichkeiten verwöhnt. Zum Abschluss der Festveranstaltung konnte der Direktor der Deutschen Richterakademie Dr. Stefan Tratz feststellen, dass die Akademie aus Wustrau nicht wegzudenken sei.

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Traditioneller Weihnachtskaffee im Zieten-Schloss

Zum Dank für die gute Zusammenarbeit lud die Tagungsstätte Wustrau auch in diesem Jahr wieder den örtlichen Kindergarten „Pusteblume“, ehemalige Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sowie Seniorinnen und Senioren aus Wustrau zum traditionellen Weihnachtskaffee in das Zieten-Schloss ein. Rund 45 Gäste folgten der Einladung und kamen am 13. Dezember 2017 in den weihnachtlich geschmückten Speisesaal der Tagungsstätte. Akademieleiter Dr. Stefan Tratz und Verwaltungsleiterin Christiane Uckrow freuten sich über die große Resonanz und hießen alle  Anwesenden sehr herzlich willkommen. Direktor Dr. Tratz führte weiter aus, gerade im Jahr des 555. Jubiläums des Ortes Wustrau sei der Deutschen Richterakademie die vorweihnachtliche Feier ein besonderes Anliegen. Das adventliche Zusammensein verdeutliche, dass sich die Deutsche Richterakademie als Teil des Ortes Wustrau verstehe. Gleichzeitig wolle sich die Richterakademie beim örtlichen Kindergarten für die hervorragende Zusammenarbeit bedanken. Durch die Kooperation könnte den Teilnehmerinnen und Teilnehmern der Fortbildungsveranstaltungen der Deutschen Richterakademie die Möglichkeit geboten werden, ihre minderjährigen Kinder zu einer Tagung nach Wustrau mitzunehmen. Auf diese praktizierte Familienfreundlichkeit lege die Deutsche Richterakademie als Fortbildungseinrichtung großen Wert, so Dr. Tratz.
Sodann ergriff die Vorsitzende des Seniorenvereins Wustrau-Altfriesack Elfie Minke das Wort und dankte namens aller Anwesenden der Deutschen Richterakademie für die Gastfreundschaft.
                                                                        
Höhepunkt der vorweihnachtlichen Feier waren die Darbietungen der über 20 Kinder aus dem Kindergarten „Pusteblume“. Diese erfreuten die Anwesenden mit weihnachtlichen Gedichten und Gesängen. Die Darbietungen der Kinder wurden mit viel Applaus und einer Einladung zu Süßigkeiten und Getränken belohnt. 


Delegation der Algerischen Justizbehörden in der Tagungsstätte Wustrau der Deutschen Richterakademie

Unter Führung des Leiters der Abteilung für Strafrechtliche Angelegenheiten und Gnadenwesen Herrn Mourad Sid Ahmed besuchte eine 10köpfige Delegation des Algerischen Justizministeriums im Rahmen eines Arbeitsbesuchs in Deutschland die Tagungsstätte Wustrau der Deutschen Richterakademie. Die Kolleginnen und Kollegen aus Algerien wurden durch die Verwaltungsleiterin der Tagungsstätte Christiane Uckrow in Vertretung des dienstlich abwesenden Akademiedirektors Dr. Stefan Tratz sehr herzlich im Zieten-Schloss zu Wustrau begrüßt. Die Deutsche Richterakademie sei stets daran interessiert, mit Kolleginnen und Kollegen aus anderen Ländern über Fragen der richterlichen und staatsanwaltschaftlichen Fortbildung zu sprechen. Hierbei könnten auch immer die eigene Arbeit hinterfragt und neue Ideen generiert werden, so Verwaltungsleiterin Christiane Uckrow.

Nach einer ausführlichen Führung durch die Liegenschaft der Tagungsstätte versammelten sich die Mitglieder der Delegation, darunter auch die Leiterin der richterlichen Ausbildung bei der Richterhochschule Frau Saisa Bendali und Oberstaatsanwalt Djamel Lasfar als Vertreter der algerischen Richtergewerkschaft, im Konferenzraum der Tagungsstätte. Zunächst stelle Frau Uckrow die Organisation der Deutschen Richterakademie mit den beiden Tagungsstätten Trier und Wustrau vor. Träger der Deutschen Richterakademie seien der Bund und die 16 Bundesländer. Die jährlich rund 150 Tagungen mit einer Dauer von rund 1 Woche würden durch die Programmkonferenz der Deutschen Richterakademie beschlossen. In der Programmkonferenz seien alle Fortbildungsreferentinnen und -referenten sämtlicher Bundesländer und des Bundes vertreten. Im vergangenen Jahr sei die Deutsche Richterakademie zu 91,5 % und damit fast vollständig ausgelastet gewesen. Die Tagungsstätte Wustrau habe sogar so viele Teilnehmerinnen und Teilnehmer wie noch niemals zuvor in einem Jahr begrüßen können.

Besonders interessiert zeigte sich die Gäste aus Algerien an den zahlreichen verhaltensorientierten Tagungen der Deutschen Richterakademie und der Vorgehensweise bei der Auswahl der konkreten Referentinnen und Referenten.

Der Besuch der algerischen Justiz wurde von der Deutschen Stiftung für internationale rechtliche Zusammenarbeit e. V. (IRZ) organisiert.


Informationsabend der IHK Trier zur Integration von Flüchtlingen in den Ausbildungs- und Arbeitsmarkt

Im Rahmen der Tagung „Aktuelle Fragen des Asyl- und Ausländerrechts“ stellte die Industrie- und Handelskammer Trier (IHK) am 29.11.2017 in der Deutschen Richterakademie ihre Bemühungen und Erfolge zur Integration von Geflüchteten in den Ausbildungs- und Arbeitsmarkt vor. IHK-Hauptgeschäftsführer Dr. Jan Glockauer berichtete gemeinsam mit der Bereichsleiterin des DIHK in Berlin Dr. Sandra Hartig über praktische Beispiele der Integration von Geflüchteten in den Ausbildungs- und Arbeitsmarkt. Während IHK-Hauptgeschäftsführer Dr. Glockauer insbesondere Integrationsbeispiele aus der Region  Trier schilderte, stellte Frau Dr. Hartig Fallbeispiele aus weiteren Bundesländern und aktuelle rechtliche Fragestellungen aus dem Bereich der Gesetzgebung vor. In der anschließenden intensiven Diskussion mit den anwesenden rund 40 Verwaltungsrichterinnen und Verwaltungsrichtern gingen Frau Dr. Hartig und Herr Dr. Glockauer außerdem auf zahlreiche weitere Punkte wie die Frage nach einem Einwanderungsgesetz und zukünftige Herausforderungen der Integration ein. Abgerundet wurde der Informationsabend durch Gespräche in kleiner Runde. Am Ende der Veranstaltung dankte Akademiedirektor Dr. Tratz der IHK Trier für die interessanten Einblicke in die Praxis und äußerte die Hoffnung nach einer weiterhin guten Zusammenarbeit.  

                       

In der vom Bundesland Bayern jährlich ausgerichteten Tagung zum Asyl- und Ausländerrecht wurden unter Leitung des Richters am Bayerischen Verwaltungsgerichtshof Clemens Kurzidem zahlreiche Fragen des Migrationsrechts aus verschiedenen Blickwinkeln erörtert. So referierte unter anderem der Vorsitzende Richter am Bundesverwaltungsgericht Prof. Dr. Uwe Berlit zur aktuellen Rechtsprechung, Richter am Bundesverwaltungsgericht Prof. Dr. Harald Dörig zum Thema der Fortentwicklung des EU-Migrationsrechts durch nationale Richter und die Abteilungspräsidentin des Bundesamtes für Migration und Flüchtlinge Gräfin Ursula Praschma zur Frage der Informationsgewinnung und Entscheidungspraxis des Bundesamtes. Im Rahmen der Tagung hatten die Teilnehmerinnen und Teilnehmer außerdem die Möglichkeit, mit den Kolleginnen und Kollegen aus anderen Bundesländern Erfahrungen und Informationen auszutauschen.


Gemeinsames Seminar der Polnischen Nationalen Hochschule für Gerichtsbarkeit und Staatsanwaltschaft (KSSiP) und der Deutschen Richterakademie in Lublin



Über die Möglichkeiten zur Bekämpfung der Computerkriminalität diskutierten rund 40 Richterinnen und Richter sowie Staatsanwältinnen und Staatsanwälte aus Polen und Deutschland im Rahmen eines gemeinsamen Seminars am 27. und 28. November 2017 in Lublin. Mit dieser Veranstaltung wurde der kollegiale Austausch der Kolleginnen und Kollegen aus Polen und Deutschland fortgesetzt, der im Jahr 2015 mit einem Seminar in der Tagungsstätte Wustrau der Deutschen Richterakademie begründet wurde.





Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer des Seminars wurden zu Beginn der Tagung durch die Direktorin der Polnischen Nationalen Hochschule für Gerichtsbarkeit und Staatsanwaltschaft, Frau Dr. habil. Malgorzata Manowska, sehr herzlich in Lublin willkommen geheißen. Die Computerkriminalität kenne keine Grenzen. Daher sei es wichtig, dass sich die Kolleginnen und Kollegen aus beiden Ländern über diese Thematik austauschen und gemeinsam über praktische Fragen der Ermittlungsarbeit beraten würden. Sie freue sich auch, dass die Tagung in beiden Ländern auf so großes Interesse gestoßen sei, so Direktorin Manowska. Auch der stellvertretende Direktor der Polnischen Nationalen Hochschule Adam Czerwinski, der für die richterliche und staatsanwaltschaftliche Fortbildung in Polen verantwortlich zeichnet, begrüßte die Seminarteilnehmerinnen und –teilnehmer in der Tagungsstätte Lublin. Er freue sich auf den gemeinsamen Austausch mit den deutschen Kolleginnen und Kollegen. Der Direktor der Deutschen Richterakademie Dr. Stefan Tratz ging in seiner Begrüßungsansprache insbesondere auf die Bedeutung der Zusammenarbeit zwischen Polen und Deutschland ein. Beide Staaten hätten eine gemeinsame Grenze von über 440 Kilometern. Die Kriminalität mache vor diesen nationalen Grenzen aber keinen Halt. Daher sei es im Interesse beider Länder die Beziehungen und den praktischen Austausch zwischen den Kolleginnen und Kollegen auszubauen, so Akademiedirektor Dr. Tratz.

                                                 
Nach der Eröffnung der Schulung widmeten sich die Richterinnen und Richter sowie Staatsanwältinnen und Staatsanwälten den verschiedenen Formen der Computerkriminalität und ihrer Bekämpfung. Zunächst wurden sie durch Prof. Dr. habil. Jerzy Kosinski in die technische Seite der Computerkriminalität eingeführt. Im Anschluss stellte Richter Marcin Szymczak die rechtlichen Regelungen zur Bekämpfung der Computerkriminalität in Polen, Deutschland und auf europäischer Ebene dar.

Am Nachmittag des ersten Seminartags teilten sich die Teilnehmerinnen und Teilnehmer auf zwei Workshops auf, in denen über die Problematik der Beweissicherung bei Computerkriminalität in Deutschland und Polen gesprochen wurde. So erörterte in einem Workshop Staatsanwalt als Gruppenleiter Sebastian Behler von der Staatsanwaltschaft Chemnitz anhand konkreter Fallbeispiele die vielfältigen technischen Möglichkeiten zur Gewinnung von Ermittlungsergebnissen. Durch Simulationen wurden den Kolleginnen und Kollegen praktische Hinweise zur Lösung von Fällen der Computerkriminalität gegeben.
Nach einer Stadtführung durch die Stadt Lublin, die im Jahr 2017 ihren 700. Geburtstag feiert, lud die Polnische Nationale Hochschule zu einem festlichen Abendessen ein. Während des Abendessens dankte Direktor Dr. Tratz den polnischen Organisatoren für die warmherzige Aufnahme und die perfekte Tagungsorganisation.

Am zweiten Seminartag stellten die Workshops unter Moderation der Tagungsleiterin Staatsanwältin Katarzyna Krysiak die Ergebnisse ihrer Arbeit vor. So berichtete Oberstaatsanwalt Dr. Rainer Hornung über die Resultate eines der beiden Workshops zur Optimierung der Ermittlungsarbeit bei konkreten Fällen der Computerkriminalität. Im Anschluss an die Berichte erörterten die Seminarteilnehmerinnen und -teilnehmer praktische Fragen der Zusammenarbeit mit Sachverständigen und dem European Judicial Cybercrime Network.

Am Rande des Seminars trafen sich Direktorin Manowska und ihr Kollege Dr. Tratz zu einem mehrstündigen Meinungsaustausch. Am Ende resümierten Direktorin Manowska und Direktor Dr. Tratz, die gemeinsame Zusammenarbeit sei für beide Seiten fruchtbringend und solle auf jeden Fall in den nächsten Jahren fortgesetzt werden.


Planungen zur Sanierung des Dachgeschosses des Zieten-Schlosses in der Tagungsstätte Wustrau schreiten voran

Im Rahmen eines Arbeitsbesuchs informierte sich die Leiterin des Bereichs Landesbau des Brandenburgischen Landesbetriebs für Liegenschaften und Bauen (BLB), Frau Grit Steinhagen, über den Stand der Planungen zur Sanierung und Ertüchtigung des Dachgeschosses des Schlossgebäudes in der Tagungsstätte Wustrau. Frau Steinhagen wurde durch den Direktor der Deutschen Richterakademie Dr. Stefan Tratz sehr herzlich im Zieten-Schloss willkommen geheißen. Der Akademiedirektor dankte Frau Steinhagen für die große Unterstützung aller Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des BLB bei den für das Jahr 2018 bevorstehenden großen Umbaumaßnahmen. Die Deutsche Richterakademie sei sehr froh, dass die Planungen zur Realisierung der baulichen Maßnahmen so schnell voranschreiten und im Zeitplan liegen würden.

Im folgenden Fachgespräch stellte der mit den Maßnahmen betraute Architekt Dipl.-Ing. Rainer Kokert den derzeitigen Planungsstand der Sanierung des Dachgeschosses des Schlossgebäudes im Detail vor. Die baulichen Maßnahmen würden den zusätzlichen Raumbedarf der Deutschen Richterakademie abdecken. Gleichzeitig könnten aber auch die Wärmedämmung des Dachgeschosses und der Brandschutz optimiert werden, so Architekt Rainer Kokert. Die Ausführungen des planenden Architekten wurden durch die Objektbetreuerin des BLB Ines Landeck und den für Elektrik zuständigen Fachberater Page ergänzt. Gemeinsam mit Frau Steinhagen und der Leitung der Richterakademie wurden Einzelheiten der Planungen besprochen.

Zum Abschluss der Besprechung resümierte Akademiedirektor Dr. Tratz, mit der Dachsanierung werde die Tagungsstätte Wustrau einen großen Schritt in die Zukunft machen. Auch wenn ab Juli 2018 mit gewissen Erschwernissen für den Tagungsbetrieb zu rechnen sei, würden nach dem Ende der Baumaßnahmen viele neue Möglichkeiten für die Fortbildung der Richterinnen und Richter sowie Staatsanwältinnen und Staatsanwälte entstehen. So könnten neue Gruppen- und Besprechungsräume sowie ein neuer Hörsaal durch die Teilnehmerinnen und Teilnehmer der Fortbildungsveranstaltungen der Deutschen Richterakademie genutzt werden. Akademiedirektor bat aber bereits jetzt um Verständnis, dass im zweiten Halbjahr 2018 gewisse Beeinträchtigungen für den Seminarbetrieb unvermeidbar sein werden.


Besuch einer Delegation des People`s Court der Guangdong-Provinz aus der Volksrepublik China in der Tagungsstätte Wustrau der Deutschen Richterakademie

Über die richterliche und staatsanwaltschaftliche Fortbildung in der Bundesrepublik Deutschland informierte sich eine 20köpfige Delegation des People`s Court der Guangdong-Provinz in der Tagungsstätte Wustrau der Deutschen Richterakademie.  Die Kolleginnen und Kollegen aus der Volksrepublik China wurden am 14. November 2017 durch den Direktor der Deutschen Richterakademie Dr. Stefan Tratz und die Verwaltungsleiterin Christiane Uckrow herzlich im Zieten-Schloss zu Wustrau willkommen geheißen. Akademiedirektor Dr. Tratz machte deutlich, dass für die Deutsche Richterakademie der Austausch mit den Kolleginnen und Kollegen aus China von besonderer Bedeutung sei. Auch wenn zwischen China und Deutschland eine Entfernung von rund 7200 Kilometer läge, sei es aufgrund der Globalisierung der Wirtschaft immer stärker notwendig, solide Kenntnisse über andere Rechtssysteme zu verfügen.

Nach einer ausführlichen Führung durch die Räumlichkeiten der Tagungsstätte erläuterte Akademiedirektor Dr. Tratz die Organisation der Fortbildung der Richterinnen und Richter sowie Staatsanwältinnen und Staatsanwälten in der Bundesrepublik Deutschland. In den beiden Tagungsstätten in Trier und Wustrau biete man jährlich rund 150 Fortbildungstagungen an, die von etwa 5000 Teilnehmerinnen und Teilnehmern besucht würden. In der Bundesrepublik Deutschland bestünde keine Verpflichtung zur Fortbildung. Vielmehr sei es die freie Entscheidung der Kolleginnen und Kollegen, eine Fortbildungsveranstaltung zu besuchen. Dennoch würden die Fortbildungsangebote sehr gut angenommen. So habe die Auslastung der Deutschen Richterakademie im Jahr 2016 bei 91,5 % gelegen. Auch für das Jahr 2017 zeichne sich eine Auslastung in diesem Bereich ab. Besonders interessiert zeigten sich die Kolleginnen und Kollegen aus China am Ablauf und den Themen der beiden Juristischen Staatsprüfungen.







Europäische Fortbildung in der Tagungsstätte Wustrau der Deutschen Richterakademie

Das „Vokabular der Europäischen Menschenrechtsnormen“ steht im Mittelpunkt einer Sprachtagung des Europäischen Netzwerks für die juristische Aus- und Fortbildung (EJTN) in der Tagungsstätte Wustrau der Deutschen Richterakademie. Aus 19 Ländern der Europäischen Union nach Brandenburg angereiste Richterinnen und Richter sowie Staatsanwältinnen und Staatsanwälte lernen eine Woche gemeinsam juristische Fachbegriffe der englischen, der französischen und der deutschen Sprache zu Fragestellungen der Menschenrechte.

                              

Die rund 70 Teilnehmerinnen und Teilnehmer der vom 12. bis 17. November 2017 stattfindenden Sprachtagung wurden vom Direktor der Deutschen Richterakademie Dr. Stefan Tratz sehr herzlich im Zieten-Schloss willkommen geheißen. Der Akademieleiter zeigte sich erfreut, dass so viele Gäste aus Ländern der Europäischen Union nach Wustrau gekommen sind. Der Akademieleiter hob besonders hervor, dass bei dieser Tagung erstmals die Kolleginnen und Kollegen juristische Begriffe der deutschen Sprache erlernen und vertiefen könnten. Dr. Tratz dankte den Verantwortlichen des EJTN, dass man nach 2015 erneut mit dieser wichtigen Tagung nach Wustrau gekommen sei. Der Großteil der Gäste war bereits am Vorabend des ersten Tagungstags durch Direktor Dr. Tratz sowie Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Deutschen Richterakademie am Flughafen in Berlin in Empfang genommen worden.

Im Anschluss an den Akademieleiter begrüßte der Projektmanager des EJTN Ondrej Strnad die Teilnehmerinnen und Teilnehmer. Er dankte der Deutschen Richterakademie für die freundliche Bereitstellung der Tagungseinrichtung für diese herausragende internationale Tagung. Die Tagungsstätte Wustrau biete sehr gute Möglichkeiten zur Durchführung internationaler Tagungen. Außerdem hob Herr Strnad den warmherzigen Empfang durch sämtliche Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Deutschen Richterakademie hervor.





Nach der Eröffnungsveranstaltung teilten sich die Teilnehmerinnen und Teilnehmer in vier verschiedene Gruppen, um in englischer, französischer oder deutscher Sprache mit Rechts- und Sprachexperten Fragestellungen aus dem Bereich der Menschenrechte zu erörtern. Themen der Tagung sind unter anderem die Religionsfreiheit, das Recht auf ein faires Verfahren und die EU Charta der Grundrechte.

Neben der inhaltlichen Arbeit haben die internationalen Gäste auch die Möglichkeit, im Rahmen eines von der Deutschen Richterakademie organisierten gemeinsamen Ausflugs die Bundeshauptstadt Berlin näher kennen zu lernen.




Stark frequentierte Vernissage der Ausstellung „Senet“ des Künstlers Jens Kanitz im Zieten-Schloss zu Wustrau

Unter dem Motto „Senet“ steht die neue Ausstellung des in Neuruppin geborenen und in Rheinsberg aufgewachsenen Künstlers Jens Kanitz im historischen Zieten-Schloss der Tagungsstätte Wustrau der Deutschen Richterakademie. Die Ausstellung, in der rund 40 Werke des bekannten Künstlers gezeigt werden, wurde am 26. Oktober 2017 mit einer festlichen Vernissage eröffnet. In der Region ist Jens Kanitz unter anderem durch seine vor dem Amtsgericht Neuruppin aufgestellte große Holzskulptur „Axis mundi“ bekannt.

In den Mittelpunkt seiner Begrüßungsansprache stellte der Direktor der Deutschen Richterakademie Dr. Stefan Tratz das Motto der Ausstellung. Zunächst habe ihm der Begriff „Senet“ wenig gesagt. Er habe sich aber daran erinnert, dass sich Jens Kanitz bereits einmal mit dem Thema der „Maat“ beschäftigt habe. Bei der „Maat“ habe es sich um eine altägyptische Göttin und Tochter des Re gehandelt. Gleichzeitig sei „Maat“ aber auch ein Prinzip für die Weltordnung, die Wahrheit und die Gerechtigkeit gewesen, so Akademiedirektor Dr. Tratz. Daher habe er vermutet, „Senet“ stehe ebenfalls im Zusammenhang mit Ägypten. Ein bekanntes Lexikon habe zu drei möglichen Deutungen geführt. So sei „Senet“ eine altägyptische Königin der 12. Dynastie des Mittleren Reiches (2000 bis 1700 v. Chr.) gewesen. „Senet“ sei aber auch das altägyptische Verb für „durchschreiten“ und „passieren“. Dies würde eigentlich für eine Ausstellung gut passen, da die Besucherinnen und Besucher die Ausstellung durchschreiten könnten. „Senet“ sei aber auch die Bezeichnung für ein altägyptisches Brett- und Gesellschaftsspiel, welches dem heutigen Backgammon ähnlich sei. So wurde beispielsweise im Grab des Tutanchamun ein „Senet“-Spieleset aufgefunden, so Akademiedirektor Dr. Tratz. Nach seiner Auffassung würden einige Indizien dafür sprechen, dass Jens Kanitz mit „Senet“ das ägyptische Spiel meinen würde.

Besonders erfreut zeigte sich der Akademieleiter über die Anwesenheit des Präsidenten des Landgerichts Neuruppin Egbert Simons und des Ortsvorstehers von Wustrau Ingo Lamprecht. 

Im Anschluss führte die Wissenschaftliche Mitarbeiterin des Ägyptischen Museums und der Papyrussammlung der Staatlichen Museen Berlin, Frau Dr. Jana Helmbold-Doyé, in die Thematik „Spiel und Totengericht im Alten Ägypten“ ein. Das Spiel „Senet“ sei nur vermeintlich ein Vergnügungsspiel gewesen. Aktuell kenne man aber weder die Bedeutung der einzelnen Spielfelder noch die konkrete Spielanleitung. Ausgehend vom Speil „Senet“ erläuterte Frau Dr. Helmbold-Doyé die ägyptischen Vorstellungen eines „Totengerichts“. Die Gäste der Ausstellung verfolgten gespannt die mit Bildern unterlegten Ausführungen der Expertin.

Nach diesem interessanten Vortrag konnten die in verschiedenen Räumen der Deutschen Richterakademie ausgestellten Werke näher in Augenschein genommen und mit dem Künstler diskutiert werden. Bei Getränken und kulinarischen Leckerbissen, die von den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der Deutschen Richterakademie zubereitet worden waren, verweilten die rund 140 Besucherinnen und Besucher der Vernissage noch über mehrere Stunden im Zieten-Schloss.





Jens Kanitz: „Senet“, Deutsche Richterakademie, Am Schloss 1, 16818 Wustrau,
Zeitungsberichte können Sie unter folgenden Links nachlesen: Artikel I; Artikel II; Artikel III;







Gut besuchte Vernissage der Ausstellung „Orange beflügelt“ der Künstlerin Ruth Weber in der Tagungsstätte Trier

Mit einer feierlichen Vernissage wurde am 19. Oktober 2017 die neue Ausstellung der Künstlerin Ruth Weber in der Tagungsstätte Trier der Deutschen Richterakademie eröffnet. In der unter dem Motto „Orange beflügelt“ stehenden Ausstellung werden mehrere Dutzend Gemälde der in Trier lebenden und arbeitenden Künstlerin gezeigt.

       

In den Mittelpunkt seiner Begrüßungsansprache stellte der Direktor der Deutschen Richterakademie Dr. Stefan Tratz die Namensidentität der Farbe Orange mit der Frucht Orange. Nach allgemeiner Meinung sei die Farbe nach der aus China oder Südostasien stammenden Zitrusfrucht Orange benannt worden. Vorher sei die Farbe mit „Gelb-Rot“ bezeichnet gewesen. In der 1810 veröffentlichten Farbenlehre von Johann Wolfgang von Goethe finde man daher die Bezeichnung „Orange“ noch nicht. Nach Goethe sei bei „Gelb-Roth“ die „active Seite […] in ihrer höchsten Energie“ und es sei kein Wunder, „dass energische, gesunde, rohe Menschen sich besonders dieser Farbe erfreuen“. Aktuell definiere man in der Wissenschaft die Farbe „Orange“ als einen Farbreiz, der bei einer Wellenlänge zwischen 575 und 595 Nanometer in das menschliche Auge treffe. In der Kunst führe die Farbe „Orange“ zu sehr energiegeladenen Gemälden, so Akademiedirektor Dr. Tratz. Hiervon könnten sich die Besucherinnen und Besucher der Ausstellung überzeugen.

In das Werk von Ruth Weber führte Richter am Amtsgericht Josef Thul ein, der das künstlerische Wirken von Ruth Weber bereits seit vielen Jahren beobachtet. Bei den Bildern von Ruth Weber falle besonders der kraftvolle Einsatz von Farbe auf. Die Künstlerin arbeite gerne mit verschiedenen Materialien und Techniken. Dennoch sei ihre Vorliebe zur Acryl-Malerei gut erkennbar.

Abschließend ergriff die Künstlerin persönlich das Wort. Ruth Weber dankte allen Gästen der Vernissage für ihr Kommen. Sie sei von der großen Zahl der Besucherinnen und Besucher überwältigt und freue sich auf die vielfältigen Kontakte.

Musikalisch umrahmt wurde die Ausstellungeröffnung durch die Musikerinnen Elke Steffes und Lisa Weber an ihren Klarinetten. Die Darbietung der beiden Künstlerinnen wurde von den Gästen der Vernissage mit viel Beifall honoriert.

Nun konnten die rund 120 Gäste die ausgestellten Kunstwerke von Ruth Weber näher in Augenschein nehmen und untereinander erörtern. Bei Getränken und kulinarischen Leckerbissen, die von den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der Deutschen Richterakademie zubereitet worden waren, wurden die gewonnenen Eindrücke rege diskutiert.

                                                                                                              

Ruth Weber: "Orange beflügelt", Deutsche Richterakademie, Berliner Allee 7, 54295 Trier; Ausstellung vom 19.10. bis zum 14.12.2017, Öffnungszeiten: dienstags bis donnerstags 09.00 - 16.30 Uhr,
freitags 09.00 - 14.00 Uhr, Eintritt frei         

Einen Zeitungsartikel können Sie unter folgendem Link nachlesen: Artikel

Besuch aus der französischen Ecole nationale de la magistrature (ENM) in der Tagungsstätte Wustrau der Deutschen Richterakademie

Interessiert an der richterlichen und staatsanwaltschaftlichen Fortbildung in der Bundesrepublik Deutschland zeigte sich die Mitarbeiterin der französischen Ecole national de la magistrature, Frau Coline Legeay,  bei einem Besuch der Tagungsstätte Wustrau der Deutschen Richterakademie. Frau Legeay, die in der ENM als Trainerin für Richterinnen und Richter tätig ist, besucht derzeit die Bundesländer Berlin und Brandenburg im Rahmen eines von der Europäischen Union geförderten Richteraustausches.

Frau Legeay wurde am 12. Oktober 2017 durch den Direktor der Deutschen Richterakademie Dr. Stefan Tratz und der Verwaltungsleiterin der Tagungsstätte Wustrau Christiane Uckrow sehr herzlich im Zieten-Schloss willkommen geheißen. Nach einer Führung durch die Gebäude der Liegenschaft erläuterte Akademiedirektor Dr. Tratz die Organisation und die Durchführung der Richterfortbildung in der Bundesrepublik Deutschland. Die thematische Planung der Fortbildung obliege der Programmkonferenz der Deutschen Richterakademie, in der alle 16 Bundesländer und das Bundesministerium der Justiz gemeinsam mit dem Direktor der Deutschen Richterakademie die Themen für ein Fortbildungsjahr beraten. Die Detailplanung würden dann die Fortbildungsabteilungen der einzelnen Bundesländer bzw. des Bundesministeriums der Justiz übernehmen. Die Ermittlung des zukünftigen Fortbildungsbedarfs erfolge insbesondere über den Einsatz von Fragebögen bei den jährlich rund 5000 Teilnehmerinnen und Teilnehmern der laufenden Seminare. Die Fragebögen würden zu Beginn einer Veranstaltung ausgegeben und könnten anonym ausgefüllt werden. Rund 80 % der Fragebögen kämen am Tagungsende zurück. Außerdem versuche man bei der Ermittlung des Fortbildungsbedarfs sämtliche Anregungen der Ministerien und anderer Berufsverbände zu berücksichtigen.

Am Ende des Besuchstags dankte Frau Legeay für die überaus freundliche Aufnahme. Akademiedirektor Dr. Tratz resümierte, dass man bei jedem Erfahrungsaustausch mit einem ausländischen Gast Gelegenheit habe, neue Einblicke zu gewinnen.

Informationsbesuch von Fortbildungsverantwortlichen aus Großbritannien, Spanien und der Europäischen Rechtsakademie (ERA) in der Tagungsstätte Trier der Deutschen Richterakademie

Über die Organisation der Fortbildung von Richterinnen und Richter sowie Staatsanwältinnen und Staatsanwälte in der Bundesrepublik Deutschland informierte sich eine dreiköpfige Delegation europäischer Fortbildungseinrichtungen bei einem Informationsbesuch in der Deutschen Richterakademie. Die Kolleginnen und Kollegen aus  Großbritannien, Spanien und der Europäischen Rechtsakademie (ERA) wurden durch den Direktor der Deutschen Richterakademie Dr. Stefan Tratz am 27.09.2017 sehr herzlich in der Tagungsstätte Trier willkommen geheißen. Dr. Tratz betonte, man könne stets von den Erfahrungen und Methoden anderer Fortbildungseinrichtungen profitieren. Daher freue er sich auf den kollegialen Austausch.

Nach einer ausführlichen Führung durch die Räumlichkeiten der Tagungsstätte insbesondere der Schulungsräume informierte Akademiedirektor Dr. Tratz die Kollegin Sira Maria Amor Vegas aus Madrid, den Kollegen Philip Rostant aus Wales und den Kollegen Jaroslav Opravil von der Europäischen Rechtsakademie (ERA) über die Organisation und die Inhalte der richterlichen und staatsanwaltlichen Fortbildung. So biete die Deutsche Richterakademie in den beiden Tagungsstätten in Trier und Wustrau jährlich rund 150 Fortbildungsveranstaltungen an, die von etwa 5000 Richterinnen und Richtern sowie Staatsanwältinnen und Staatsanwälten besucht würden. Im vergangenen Jahr 2016 seien die Seminare und Trainingseinheiten zu 91,5 % und damit fast vollständig ausgelastet gewesen, so Akademieleiter Dr. Tratz. Inhaltlich biete die Deutsche Richterakademie eine Mischung aus rein juristischen Fortbildungsveranstaltungen und verhaltensorientierte sowie interdisziplinäre Seminare an.

In einer anschließenden Gesprächsrunde diskutierten die Kolleginnen und Kollegen intensiv die Gemeinsamkeiten und Unterschiede der Fortbildung in den verschiedenen Mitgliedsländern der Europäischen Union. Besonders interessiert zeigten sich die Mitglieder der Delegation an den Einstellungsvoraussetzungen für das Richteramt und dem Auswahlverfahren für die Bewerberinnen und Bewerber.

Der Besuch der Kolleginnen und Kollegen wurde durch ein gemeinsames Mittagessen in den Räumlichkeiten der Akademie abgerundet.

Präsident des Bundesverwaltungsgerichts Prof. Dr. Dr. h. c. Klaus Rennert als Referent bei der Deutschen Richterakademie in Wustrau

Im Rahmen der Tagung „Verwaltungsgerichtsbarkeit – Effektiver Rechtsschutz in der täglichen Praxis“ referierte der Präsident des Bundesverwaltungsgerichts, Herr Prof. Dr. Dr. h. c. Klaus Rennert, am 22. September 2017 in der Tagungsstätte Wustrau der Deutschen Richterakademie. Der Präsident des Bundesverwaltungsgerichts wurde von den Tagungsleitern der von Bremen veranstalteten Tagung Präsident des Verwaltungsgerichts Prof. Peter Sperlich und Senatsrat Dr. Christian Maierhöfer sowie dem Direktor der Deutschen Richterakademie Dr. Stefan Tratz sehr herzlich willkommen geheißen. Direktor Dr. Tratz zeigte sich erfreut, dass Prof. Dr. Rennert als Präsident eines der fünf obersten Gerichtshöfe des Bundes aktiv als Referent an einer Fortbildungsveranstaltung für Kolleginnen und Kollegen mitwirke. Dies sei ein starkes Signal der Unterstützung für die richterliche Fortbildung.

Prof. Dr. Dr. h. c. Rennert sprach „zum (verwaltungs-)richterlichen Berufsethos“. In der von Bremen  organisierten Tagung erörterten über 30 Richterinnen und Richter der Verwaltungsgerichtsbarkeit rechtliche Fragen aus dem Verwaltungsrecht sowie zum verwaltungsrichterlichen Selbstverständnis.


Feierliche Eröffnung der Ausstellung „Verweilen“ der Künstlerin Serap Riedel im Zieten-Schloss zu Wustrau

Unter dem Motto „Verweilen“ steht die neue Ausstellung der Künstlerin Serap Riedel im historischen Zieten-Schloss der Tagungsstätte Wustrau der Deutschen Richterakademie. Die Ausstellung, in der rund 40 teils großformatige Bilder von Serap Riedel gezeigt werden, wurde am 21. September 2017 mit einer gut frequentierten Vernissage eröffnet.

     

In den Mittelpunkt seiner Begrüßungsansprache stellte der Direktor der Deutschen Richterakademie Dr. Stefan Tratz das Motto der Ausstellung. Nach einem bekannten Lexikon stelle das Wort „verweilen“ die gehobene Umschreibung für die Wendung „an einem Ort bleiben“ dar. In der heutigen schnelllebigen Zeit werde „Verweilen“ häufig auch als eine Art der „Entschleunigung“ verstanden. Im Jahr 2012 habe der Professor für Philosophie an der Universität der Künste in Berlin, Prof. Dr. Han, mit einem Essay zur Kunst des Verweilens Aufsehen erregt, in dem er sich unter anderem mit den Ursachen der Beschleunigung der Gesellschaft auseinander gesetzt habe. Aus seiner Sicht sei die Ursache der Beschleunigung in der allgemeinen Unfähigkeit zu finden, mit einer Sache sinnvoll abzuschließen. Die Zeit würde „fortstürzen“, weil sie nirgends zum Abschluss komme. Als Lösung für diese als unangenehm empfundene Beschleunigung setze Prof. Han auf die Kunst des Verweilens sowie eine Art „kontemplatives“ Leben. Auf diese Weise würden die Dinge nach Prof. Han auch ihre Schönheit enthüllen. Weiter führte Akademiedirektor Dr. Tratz aus, auch die Deutsche Richterakademie sei ein Ort des Verweilens. Die Tagungsteilnehmerinnen und Tagungsteilnehmer würden sich bewusst für einige Tage aus ihrem beruflichen Alltag heraus nehmen. Aus diesem „Verweilen“ in der Tagungsstätte könnten neue Impulse und Netzwerke für die berufliche Arbeit entstehen. Besonders erfreut zeigte sich der Akademieleiter über die Anwesenheit des Präsidenten des Bundesverwaltungsgerichts Prof. Dr. Rennert, der aktuell als Referent an einer verwaltungsrechtlichen Tagung mitwirke.

                                                                                                                                             

In das Werk von Serap Riedel führte ihr Ehemann Richter am Sozialgericht Siegfried Riedel ein. Serap Riedel liege nicht daran, sich auf einen bestimmten Stil, einige Motive und Farbgebung zu beschränken. Sie verstehe sich als keiner Richtung zugehörige unabhängige Künstlerin, die "vom Leben" beeinflusst werde. Ebenso vielfältig wie das Leben seien auch ihre Inspirationsquellen. Sehe man im künstlerischen Schaffen und seiner Entwicklung eine Wanderung, dann sei eine Ausstellung die Gelegenheit zum Verweilen. Das Verweilen sei aber immer auch etwas Vorübergehendes, der Aufbruch sei immanent und die Wanderung gehe weiter.



Musikalisch abgerundet wurde die Vernissage durch Harfenklänge des Musikers Sören Wendt. Die sowohl lebendigen als auch ruhigen Musikstücke begeisterte die rund 70 Besucherinnen und Besucher der Ausstellungseröffnung.

Anschließend konnten die in verschiedenen Räumen der Deutschen Richterakademie ausgestellten Gemälde näher in Augenschein genommen und mit der Künstlerin erörtert sowie diskutiert werden.

Bei Getränken und kulinarischen Leckerbissen, die von den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der Deutschen Richterakademie vor- und zubereitet worden waren, verweilten die Besucherinnen und Besucher der Vernissage noch über mehrere Stunden in der Deutschen Richterakademie.



Informationsbesuch einer Delegation des Shenzhen Intermediate People`s Court aus der Volksrepublik China in der Tagungsstätte Wustrau der Deutschen Richterakademie

Die richterliche und staatsanwaltschaftliche Fortbildung stand im Mittelpunkt eines Besuchs einer 20köpfigen Delegation des Shenzhen Intermediate People`s Court in der Tagungsstätte Wustrau der Deutschen Richterakademie.  Die Kolleginnen und Kollegen aus der Volksrepublik China unter Leitung von Judge Xiao Hong Kai wurden am 21. September 2017 durch den Direktor der Deutschen Richterakademie Dr. Stefan Tratz sehr herzlich im Zieten-Schloss zu Wustrau willkommen geheißen. Akademiedirektor Dr. Tratz betonte, für die Deutsche Richterakademie sei der Austausch mit den Kolleginnen und Kollegen aus China von besonderer Bedeutung. Auch wenn zwischen China und Deutschland eine Entfernung von rund 7200 Kilometer läge, sei es aufgrund der internationalen Verzahnung in Wirtschaft und Politik immer stärker erforderlich, solide Kenntnisse über andere Rechtssysteme zu verfügen.

Nach einer ausführlichen Führung durch die Liegenschaft und die Räumlichkeiten der Tagungsstätte erläuterte Akademiedirektor Dr. Tratz die Organisation der Fortbildung der Richterinnen und Richter sowie Staatsanwältinnen und Staatsanwälten in der Bundesrepublik Deutschland. In den beiden Tagungsstätten in Trier und Wustrau biete man jährlich rund 150 Fortbildungstagungen an, die von etwa 5000 Teilnehmerinnen und Teilnehmern besucht würden. In der Bundesrepublik Deutschland bestehe keine Verpflichtung zur Fortbildung. Vielmehr sei es die freie Entscheidung der Kolleginnen und Kollegen, eine Fortbildungsveranstaltung bei der Deutschen Richterakademie zu besuchen. Daher sei man sehr froh, dass die Fortbildungsangebote sehr gut angenommen würden. So habe die Auslastung der Deutschen Richterakademie im Jahr 2016 bei 91,5 % gelegen. Die Ermittlung des zukünftigen Fortbildungsbedarfs erfolge zumeist über Fragebögen, die jede Teilnehmerin und jeder Teilnehmer einer Veranstaltung ausgehändigt bekomme, so Direktor Dr. Tratz. Aus der Auswertung der anonymen Fragebögen könne sehr gut entnommen werden, welcher Fortbildungsbedarf bei den Kolleginnen und Kollegen bestehe.

Dr. h. c. Charlotte Knobloch als Referentin in der Tagungsstätte Trier der Deutschen Richterakademie

Zum Thema „Antisemitismus in der deutschen Gesellschaft – gibt es (k)eine Bewusstseinsveränderung nach dem Holocaust?“ referierte die Präsidentin der Israelitischen Kultusgemeinde München und Oberbayern, Frau Dr. h. c. Charlotte Knobloch, in der Deutschen Richterakademie in Trier. Im Rahmen der vom Bundesland Hessen veranstalteten Tagung „Politischer Extremismus – Herausforderungen für Gesellschaft und Justiz“ sprach Frau Dr. h. c. Knobloch am 18. September 2017 vor rund 40 Richterinnen und Richtern sowie Staatsanwältinnen und Staatsanwälten aus der gesamten Bundesrepublik über die Aktualität und die Gefahren des Antisemitismus.

Die frühere Präsidentin des Zentralrats der Juden in Deutschland und ehemalige Vizepräsidentin des Jüdischen Weltkongresses wurde durch den Tagungsleiter Generalstaatsanwalt Prof. Dr. Helmut Fünfsinn und den Direktor der Deutschen Richterakademie Dr. Stefan Tratz sehr herzlich in den Räumlichkeiten der Tagungsstätte Trier willkommen geheißen. Beide dankten Frau Dr. h. c. Knobloch, dass sie auch in diesem Jahr als Referentin zur Verfügung stünde.

In ihrem Vortrag vor den Richterinnen und Richtern sowie Staatsanwältinnen und Staatsanwälten führte Frau Dr. h. c. Knobloch aus, aktuell seien Fremdenhass und Antisemitismus öfter und lauter spürbar. Die Anzahl judenfeindlicher Straftaten sei nicht nur in Deutschland, sondern in ganz Europa alarmierend. Auch die Bedrohungslage durch den internationalen Terrorismus sei gestiegen, so Frau Dr. h. c. Knobloch. Durch Fundamentalisten würden die Werte der liberalen Gesellschaft missachtet. Der Staat und seine Bürger müssten bei diesen Entwicklungen wachsam sein. Erschreckend sei zudem die Hetze in den Sozialen Netzwerken. Dieser Hasskriminalität müsse durch höhere Strafen entgegengetreten werden. In ihrem meinungsstraken Vortrag setzte sich Frau Dr. h. c. Knobloch außerdem mit dem Erstarken rechtsextremer Parteien auseinander. Diese Gruppierungen würden gegen Minderheiten hetzen und stünden für Menschenverachtung. Gemeinsam müsse man denjenigen entgegentreten, die die Errungenschaften der liberalen Gesellschaft in Gefahr brächten. Nach ihrem Referat diskutierte Frau Dr. h. c. Knobloch intensiv mit den Tagungsteilnehmerinnen und Tagungsteilnehmern über zahlreiche Aspekte ihres Referats.

Generalstaatsanwalt Prof. Dr. Fünfsinn und Direktor Dr. Tratz dankten Frau Dr. h. c. Knobloch für ihre engagierten Ausführungen und äußerten den Wunsch, Frau Dr. h. c.  Knobloch bei einer Wiederholung der Tagung im Jahr 2018 wieder als Referentin gewinnen zu können.

Richterforum 2017 der rheinland-pfälzischen Sozialgerichtsbarkeit in der Tagungsstätte Trier der Deutschen Richterakademie

Der Vizepräsident des Bundesverfassungsgerichts Prof. Dr. Ferdinand Kirchhof, der Staatsminister der Justiz und für Verbraucherschutz des Landes Rheinland-Pfalz Herbert Mertin und der Präsident des Bundessozialgerichts Prof. Dr. Rainer Schlegel waren Referenten des Richterforums 2017 der rheinland-pfälzischen Sozialgerichtsbarkeit in der Tagungsstätte Trier der Deutschen Richterakademie. Bei dieser vom Präsidenten des Landessozialgerichts Rheinland-Pfalz Ernst Merz  veranstalteten Fortbildungsveranstaltung trafen sich etwa 80 Sozialrichterinnen und Sozialrichter in Trier.

Der Direktor der Deutschen Richterakademie Dr. Stefan Tratz begrüßte die Kolleginnen und Kollegen sehr herzlich. Es sei schön, dass die rheinland-pfälzische Sozialgerichtsbarkeit wieder die Deutsche Richterakademie als Tagungsort gewählt habe. Dies verdeutliche auch die gute Zusammenarbeit zwischen dem Landessozialgericht Rheinland-Pfalz unter Leitung seines Präsidenten Ernst Merz und der Deutschen Richterakademie. Im Rahmen seines Grußwortes stellte Direktor Dr. Tratz auch das kürzlich erschienene Jahresprogramm der Deutschen Richterakademie für das Jahr 2018 vor. Insgesamt würden 145 Seminare in den beiden Tagungsstätten Trier und Wustrau den Richterinnen und Richtern sowie Staatsanwältinnen und Staatsanwälten angeboten. Hierunter fänden sich auch Veranstaltungen zu sozialrechtlichen Themen wie der gesetzlichen Krankenversicherung (SGB V) und der Europäisierung des Sozialrechts. Aber auch über 30 interdisziplinäre Veranstaltungen, über 30 verhaltensorientierte Tagungen und mehrere juristische Sprachtagungen seien Inhalt des Fortbildungsprogramms. Der Akademiedirektor äußerte die Hoffnung, dass möglichst viele Kolleginnen und Kollegen im Fortbildungsjahr 2018 die Tagungen der Deutschen Richterakademie in Trier und in Wustrau besuchen würden.                  

                                                                  

Im Zentrum des ersten Tags des Richterforums am 14.09.2017 stand die Rede des Vizepräsidenten des Bundesverfassungsgerichts Prof. Dr. Ferdinand Kirchhof zum Thema „Sozialrecht und Verfassung“. Im Anschluss diskutierten die Teilnehmerinnen und Teilnehmer in vier Arbeitskreisen unter anderem Fragestellungen aus den Themenfeldern „Krankenversicherung“, „Pflegeversicherung“, „Unfallversicherung“ und „Grundsicherung für Arbeitssuchende“.


Schwerpunkte des zweiten Tags waren unter anderem die Rede von Staatsminister Mertin zum „Digitalen Wandel in der Justiz“ und des Präsidenten des Bundessozialgerichts Prof. Dr. Schlegel zur Fragestellung „Wen soll das Sozialrecht schützen?“.





Gemeinsamer Besuch der Bundesfamilienministerin Dr. Katarina Barley und des Bundesjustizministers Heiko Maas bei der Deutschen Richterakademie in Trier

Im Rahmen eines gemeinsamen Besuchs in der Tagungsstätte Trier informierten sich die Bundesministerin für Familie, Senioren, Frauen und Jugend Dr. Katarina Barley und der Bundesminister der Justiz und für Verbraucherschutz Heiko Maas über die Arbeit der Deutschen Richterakademie. Bundesministerin Dr. Barley und Bundesminister Maas wurden durch den Direktor der Deutschen Richterakademie Dr. Stefan Tratz sehr herzlich in den Räumlichkeiten der Tagungsstätte willkommen geheißen. Es sei eine besondere Ehre für die Deutsche Richterakademie, dass gleichzeitig eine Bundesministerin und ein Bundesminister die Tagungsstätte Trier besuchen würden. Die Deutsche Richterakademie werte den gleichzeitigen Besuch von zwei Mitgliedern der Bundesregierung als deutliches Signal der Unterstützung für die richterliche und staatsanwaltschaftliche Fortbildung. Insbesondere der Besuch des für die Justiz zuständigen Bundesministers verdeutliche auch die gute Zusammenarbeit der Deutschen Richterakademie als Bund-Länder-Einrichtung mit dem Bundesministerium für Justiz und Verbraucherschutz, so Direktor Dr. Tratz. Der Besuch von Bundesfamilienministerin Dr. Barley, die früher unter anderem auch als Richterin am Landgericht Trier gearbeitet hatte, unterstreiche zudem die Verbundenheit der Tagungsstätte Trier mit der Region, in der auch der Wahlkreis von Frau Dr. Barley liege.

Nach einer kurzen Führung durch die Räumlichkeiten der Tagungsstätte erörterten Bundesministerin Dr. Barley und Bundesminister Maas gemeinsam mit Akademiedirektor Dr. Tratz und der Verwaltungsleiterin der Tagungsstätte Trier Andrea Meyer zukünftige Herausforderungen für die richterliche und staatsanwaltliche Fortbildung. Im Rahmen des Gesprächs konnte Direktor Dr. Tratz zwei Exemplare des neuen Jahresprogramms der Deutschen Richterakademie für das Fortbildungsjahr 2018 an Bundesministerin Dr. Barley und Bundesminister Maas übergeben. Die Deutsche Richterakademie biete den Kolleginnen und Kollegen insgesamt 145 Tagungen an. Neben rein rechtlichen Seminaren seien auch jeweils 30 Tagungen zu verhaltensorientierten und interdisziplinären Themen in das Jahresprogramm aufgenommen worden.


Zum Abschluss trugen sich Bundesministerin Dr. Barley und Bundesminister Maas in das Gästebuch der Tagungsstätte ein. Bundesminister Maas würdigte die Deutsche Richterakademie mit den Worten „eine der ganz wichtigen Einrichtungen der deutschen Justiz, denn sie macht unseren Rechtsstaat noch besser!“ Bundesministerin Dr. Barley ergänzte „und das auch noch familienfreundlich!“.




Informationsbesuch des Amtschefs des Bayerischen Staatsministeriums der Justiz Ministerialdirektor Prof. Dr. Arloth in der Tagungsstätte Trier der Deutschen Richterakademie

Einen persönlichen Eindruck von der Praxis der richterlichen und staatsanwaltschaftlichen Fortbildung machte sich der Amtschef des Bayerischen Staatsministeriums der Justiz Prof. Dr. Frank Arloth im Rahmen eines Informationsbesuchs in der Tagungsstätte Trier der Deutschen Richterakademie. Ministerialdirektor Prof. Dr. Arloth wurde am 13. September 2017 sehr herzlich durch den Direktor der Deutschen Richterakademie Dr. Stefan Tratz, der vor seiner Berufung zum Akademieleiter ebenfalls als Richter in der bayerischen Justiz tätig war, willkommen geheißen. Der Besuch des Amtschefs verdeutliche die kontinuierliche Unterstützung der Deutschen Richterakademie durch das Bayerische Staatsministerium der Justiz, so Direktor Dr. Tratz. Aufgrund der zunehmenden Bedeutung der richterlichen und staatsanwaltlichen Fortbildung sei es sehr schön, wenn sich die Träger der Deutschen Richterakademie über die aktuelle Arbeit der Bund-Länder-Einrichtung informieren würden.

Zu Beginn seines Aufenthalts in der Deutschen Richterakademie besuchte Ministerialdirektor Prof. Dr. Arloth die aktuell laufende Fortbildungsveranstaltung „Praxisforum Staatsschutzstrafrecht“. In der vom Sächsischen Staatsministerium der Justiz veranstalteten Tagung werden zahlreiche Fragen des Staatsschutzstrafrechts erörtert. Zudem erhalten die über 30 Teilnehmerinnen und Teilnehmer die Möglichkeit zu einem kollegialen Erfahrungsaustausch. Ministerialdirektor Prof. Dr. Arloth zeigte sich über die Qualität und Aktualität der Fortbildung höchst angetan.

Nach dem Einblick in die laufende Fortbildungsveranstaltung und einer Führung durch die Räumlichkeiten der Tagungsstätte erörterte Ministerialdirektor Prof. Dr. Arloth gemeinsam mit  Akademiedirektor Dr. Tratz und der Verwaltungsleiterin der Tagungsstätte Trier Andrea Meyer zukünftige Herausforderungen für die inhaltliche Ausgestaltung und die Organisation der Fortbildung der Richterinnen und Richter sowie der Staatsanwältinnen und Staatsanwälte. Im Rahmen des Gesprächs stellte Direktor Dr. Tratz auch das neue Jahresprogramm der Deutschen Richterakademie für das Jahr 2018 vor. So würden insgesamt 145 Veranstaltungen zu den verschiedensten Themengebieten angeboten. Gleichzeitig werde aber auch das Dachgeschoss des Schlossgebäudes der Tagungsstätte Wustrau saniert und für die Fortbildung baulich ertüchtigt. So könnten durch die Baumaßnahmen der erhöhte Bedarf an Räumen für interaktive Seminare und die Arbeit in Workshops abgedeckt werden. Man habe das Ziel, auch mit dem Jahresprogramm 2018 eine Auslastung von über 90 % zu erreichen, so Direktor Dr. Tratz.

Berlins Justizsenator Dr. Dirk Behrendt bei der Deutschen Richterakademie in Wustrau

Zu einem „Kamingespräch“ mit den Teilnehmerinnen und Teilnehmern der Tagung „Aufgaben der Beteiligungsgremien im richterlichen und staatsanwaltschaftlichen Bereich“ besuchte der Berliner Senator für Justiz, Verbraucherschutz und Antidiskriminierung Dr. Dirk Behrendt am 07. September 2017 die Tagungsstätte Wustrau der Deutschen Richterakademie. Senator Dr. Behrendt wurde durch den Direktor der Deutschen Richterakademie Dr. Stefan Tratz sehr herzlich im Zieten-Schloss  willkommen geheißen. Durch seine Anwesenheit und die aktive Mitwirkung bei einer Tagung unterstreiche der Senator deutlich seine Unterstützung für die richterliche und staatsanwaltschaftliche Fortbildung bei der Deutschen Richterakademie. Das Gespräch mit Senator Dr. Behrendt sei ein besonderer Höhepunkt für die Teilnehmerinnen und Teilnehmer der beiden aktuell laufenden Tagungen, so Direktor Dr. Tratz. Im Rahmen des „Kamingesprächs“ erörterte Senator Dr. Behrendt, der früher ebenfalls als Richter am Landgericht und am Verwaltungsgericht gearbeitet hatte, mit den anwesenden Richterinnen und Richtern sowie Staatsanwältinnen und Staatsanwälten die verschiedenen Vorschläge und Ideen zur Selbstverwaltung der Justiz. Es entwickelte sich eine rege Diskussion zu den verschiedenen Sichtweisen und Aspekten einer justiziellen Selbstverwaltung. Die Tagungsteilnehmerinnen und Tagungsteilnehmer aus allen 16 Bundesländern dankten Senator Dr. Behrendt am Ende des Abends für das interessante Gespräch und die vielen neu gewonnenen Einblicke mit Applaus.


Abgerundet wurde der Besuch von Senator Dr. Behrendt mit einer kurzen Führung durch die Räumlichkeiten und die Außenanlagen des Zieten-Schlosses sowie ein gemeinsames Abendessen im festlich geschmückten Gartenpavillon.

In der vom Gemeinsamen Juristischen Prüfungsamt der Länder Berlin und Brandenburg (GJPA)  ausgerichteten Tagung wurden unter Leitung des Vorsitzenden Richters am Verwaltungsgericht Christian Oestmann unter anderem Fragen der richterlichen Unabhängigkeit, der Mitbestimmung und der elektronischen Aktenführung thematisiert. Im Rahmen der Tagung hatten die Teilnehmerinnen und Teilnehmer außerdem die Möglichkeit, mit den Kolleginnen und Kollegen aus anderen Bundesländern Erfahrungen und Informationen auszutauschen.






Festliche Eröffnung der Ausstellung „Vor Ort … Farben Europas“ des Künstlers Michael Strobel in der Tagungsstätte Trier

Mit einer stark frequentierten Vernissage wurde am 24. August 2017 die neue Ausstellung des Künstlers Michael Strobel in der Tagungsstätte Trier der Deutschen Richterakademie eröffnet. In der unter dem Motto „Vor Ort … Farben Europas“ stehenden Ausstellung werden mehrere Dutzend Gemälde des in Trier lebenden und arbeitenden Künstlers gezeigt.

      

In seiner Begrüßungsansprache ging der Direktor der Deutschen Richterakademie Dr. Stefan Tratz auf das Motto der Ausstellung „Vor Ort … Farben Europas“ ein. Zahlreiche Länder und Städte in Europa könnten mit Farben in Verbindung gebracht werden. Bei der Farbe Orange würden sicher viele an die Niederlande denken, insbesondere da bei sportlichen Großereignissen die Anhänger der niederländischen Mannschaft vielfach ganz in Orange gekleidet seien. Die Beziehung der Niederländer zur Farbe „Orange“ ergebe sich aus den Wurzeln des regierende Königshaus im Adelsgeschlecht Oranien-Nassau, da ursprünglich das Haus Oranien aus der französischen Provinz Orange stamme. Bei Städten in Europa denke man häufig an die „Goldene Stadt“ als Bezeichnung für die Stadt Prag. Im Mittelalter sei aber auch Mainz als das „Goldene Mainz“ bezeichnet worden, so Akademiedirektor Dr. Tratz. Aus diesen Beispielen sei erkennbar, dass sich Europa als vielfarbig und vielfältig, nicht aber als langweilig oder eintönig präsentiere.

Besonders erfreut zeigte sich Direktor Dr. Tratz über die Anwesenheit des Oberbürgermeisters der Stadt Trier Wolfram Leibe, des Präsidenten der Notarkammer Koblenz Dr. Ulrich Dempfle, des Leiters der Volkshochschule Trier Rudolf Fries,  des Präsidenten des Katholischen Bürgervereins Trier Theo Gimmler und des Künstlers Leo Dellwo.





In das Werk von Michael Strobel führte die Trierer Historikerin Dr. Paula Kolz ein, die auch als Gästeführerin für die Stadt Trier und Museumsführerin im Landesmuseum bekannt ist. Sie schilderte die Arbeit des Künstlers aus Sicht eines treuen Mitarbeiters, des Aquarellblocks des Künstlers. Michael Strobel würde sowohl im Freien als auch im Atelier arbeiten. Angezogen werde er vor allem durch historische Bauwerke in Trier und anderen Städten Europas. Die Farbe würde als erzählerisches Element eingesetzt. Neben der tänzerischen Farbpracht werde aber auch mit der Perspektive gespielt.



Anschließend ergriff der Künstler Michael Strobel persönlich das Wort. Er freue sich über die große Resonanz der Ausstellung und danke allen Anwesenden für Ihr Kommen. Musikalisch umrahmt wurde die Ausstellungeröffnung durch die Musikerinnen Emilia Hesseler und Annabelle Müller mit Klängen am Piano sowie Gesang. Die Darbietung der beiden Künstlerinnen wurde von den begeisterten Gästen der Vernissage mit viel Beifall honoriert.






Nun konnten die rund 150 Gäste die ausgestellten Kunstwerke von Michael Strobel näher in Augenschein nehmen und untereinander sowie mit dem Künstler erörtern. Bei Getränken und kulinarischen Leckerbissen aus der Küche der Tagungsstätte, die von den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der Deutschen Richterakademie zubereitet worden waren, wurden die gewonnenen Eindrücke rege diskutiert.

Einen Zeitungsartikel können Sie unter folgendem Link nachlesen: Zeitungsartikel


Informationsbesuch der Deutschen Richterakademie in der Justizvollzugsanstalt Wittlich

Über die Organisation und die Arbeit der Justizvollzugsanstalt Wittlich informierten sich der Direktor der Deutschen Richterakademie Dr. Stefan Tratz und die Verwaltungsleiterin der Tagungsstätte Trier Andrea Meyer im Rahmen eines ganztägigen Besuchs in der Vollzugseinrichtung des Landes Rheinland-Pfalz. Die Gäste aus der Deutschen Richterakademie wurden durch den Leiter der Justizvollzugsanstalt Wittlich Jörn Patzak und seine Vertreterin Elena Deliargyris sehr herzlich in der Einrichtung willkommen geheißen. Zunächst stellte Behördenleiter Jörn Patzak seine im Jahr 1902 gegründete Einrichtung vor und informierte über die in den letzten 10 Jahren durchgeführten Baumaßnahmen, in deren Rahmen ein Erweiterungsbau für rund 70 Millionen Euro errichtet wurde. Die Justizvollzugsanstalt Wittlich verfüge neben zahlreichen Arbeitsbetrieben, in denen Gefangene handwerkliche Produkte herstellen würden, auch über ein Vollzugskrankenhaus, in dem sogar  Operationen durchgeführt werden. Im Rahmen des folgenden Gedankenaustausches betonten sowohl der Direktor der Deutschen Richterakademie Dr. Tratz als auch der Leiter der Justizvollzugsanstalt Wittlich Jörn Patzak die Notwendigkeit des gegenseitigen Austausches zwischen den Gerichten und Staatsanwaltschaften einerseits sowie dem Justizvollzug andererseits. Durch verbesserte Kenntnisse würden alle Bereiche der „Justizfamilie“ profitieren, so die beiden Behördenleiter.

An die zweistündige Gesprächsrunde schloss sich ein gemeinsames Mittagessen an, bei dem sich Akademiedirektor Dr. Tratz und Verwaltungsleiterin Meyer von der Qualität der Küche der Justizvollzugsanstalt überzeugen konnten. Im Anschluss besichtigten die Gäste aus der Deutschen Richterakademie die zahlreichen Arbeitsbetriebe der Justizvollzugsanstalt. Besonders beeindruckt zeigten sich die Gäste von der modernen Wäscherei, in der auch die Bett- und Tischwäsche der Tagungsstätte Trier der Deutschen Richterakademie gereinigt werden. Im Rahmen des Rundgangs besuchten die Gäste auch die Schreinerei der Justizvollzugsanstalt, die erst kürzlich Schränke für die Deutsche Richterakademie hergestellt hatte.

Zum Abschluss des Besuchs verabredeten die beiden Behördenleiter weiter in Kontakt zu bleiben. Der gegenseitige Austausch sei für beide Einrichtungen von Interesse. Zudem zeigte sich Dr. Tratz erfreut, dass Jörn Patzak weiterhin bei Tagungen der Deutschen Richterakademie als Referent tätig sein werde.

Monika Walter nach fast 24jähriger Betriebszugehörigkeit in den Ruhestand verabschiedet

Die langjährige Mitarbeiterin der Zimmerreinigung, Frau Monika Walter, wurde nach fast 24jähriger Tätigkeit im Zieten-Schloss zu Wustrau am 19.07.2017 durch den Direktor der Deutschen Richterakademie Dr. Stefan Tratz in den Ruhestand verabschiedet. Frau Walter wurde am 21.09.1993 gleichzeitig mit ihrer Schwester Christel Schwarz in der Tagungsstätte Wustrau angestellt. Durch ihre freundliche und ausgleichende Art verschaffte sie sich schnell Respekt und Anerkennung bei den Kolleginnen und Kollegen.Auch bei den Teilnehmerinnen und Teilnehmern der Tagungen der Deutschen Richterakademie wurde sie aufgrund ihres sympathischen Wesens und ihrer Zuverlässigkeit sehr geschätzt. Stets war Frau Walter bereit, zusätzliche Arbeiten zu übernehmen.Akademiedirektor Dr. Tratz dankte im Rahmen eines Sommerfests in Tagungsstätte Wustrau Frau Walter für ihre engagierte und zuverlässige Arbeit. Frau Walter sei auch nach ihrem Ausscheiden jederzeit im Zieten-Schloss willkommen. Für den Ruhestand wünschte der Akademieleiter Frau Walter vor allem Gesundheit und Zufriedenheit im Kreis ihrer Familie.Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Tagungsstätte Wustrau verabschiedeten sich mit einem eigens gestalteten großformatigen Fotobuch über die gemeinsame Zeit von ihrer Kollegin.

Seminar zur staatsanwaltschaftlichen Fortbildung bei der Generalstaatsanwaltschaft der Republik Usbekistan in Taschkent

Die Organisation und die Ausgestaltung der Fortbildung von Staatsanwältinnen und Staatsanwälten war Thema eines von der Deutschen Stiftung für internationale rechtliche Zusammenarbeit (IRZ) veranstalteten Seminars bei der Generalstaatsanwaltschaft der Republik Usbekistan. Im Rahmen der Veranstaltung vom 11. bis 13. Juli 2017 in Taschkent berichtete der Direktor der Deutschen Richterakademie Dr. Stefan Tratz über die in der Bundesrepublik Deutschland organisierten Seminare und Trainingseinheiten für Staatsanwältinnen und Staatsanwälte. Vergleichend schilderte der Geschäftsführer der Deutschen Anwaltsakademie Philipp Wendt die für Rechtsanwältinnen und Rechtsanwälte angebotenen Fortbildungsveranstaltungen.

Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer des Seminars in den Räumlichkeiten der Generalstaatsanwaltschaft der Republik Usbekistan wurden am ersten Seminartag durch den stellvertretenden Generalstaatsanwalt von Usbekistan sehr herzlich willkommen geheißen. Die Erfahrungen der Deutschen Richterakademie und der Deutschen Anwaltsakademie seien für die Generalstaatsanwaltschaft von besonderem Interesse. Der stellvertretende Generalstaatsanwalt dankte der Vertreterin der IRZ und Leiterin des Projektbereichs Asien, Frau Angela Schmeink, für die Organisation des Seminars und die Auswahl der beiden Referenten. Anschließend richtete der Botschafter der Bundesrepublik Deutschland in Usbekistan, Herr Neithart Höfer-Wissing, das Wort an die Anwesenden. Es sei sehr schön, dass so viele Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Generalstaatsanwaltschaft und anderer Einrichtungen zu diesem Seminar gekommen seien. Auch freue er sich, dass die Fortbildung der Staatsanwältinnen und Staatsanwälte Thema dieser Tagung sei. Auch die Vertreterin der IRZ und Leiterin des Büros Berlin der IRZ Angela Schmeink begrüßte die Anwesenden und wünschte viel Erfolg bei der Tagung.

Zur Einführung stellte der Leiter der Weiterbildungseinrichtung bei der Generalstaatsanwaltschaft der Republik Usbekistan Direktor Evgeny Kolenko das Tagungsprogramm seiner Einrichtung und deren Struktur vor. Er freue sich auf den Austausch mit seinen Kollegen Dr. Tratz und Wendt aus Deutschland.

In einer ersten Seminareinheit schilderte Direktor Dr. Tratz die Organisation der Deutschen Richterakademie. So würden jährlich rund 150 wöchentliche Seminare veranstaltet, an denen rund 5000 Personen teilnehmen könnten. Im Jahr 2016 habe die Auslastung der Deutschen Richterakademie bei erfreulichen 91,5 % gelegen. Bei den meisten Veranstaltungen würden Staatsanwältinnen und Staatsanwälte gemeinsam mit Richterinnen und Richtern unterrichtet. Neben Tagungen zu rein rechtlichen Themen würden in den letzten Jahren zunehmend verhaltensorientierte Veranstaltungen angeboten. Bei allen Seminaren und Trainingseinheiten stünde der Nutzen für die praktische Arbeit in den Staatsanwaltschaften und Gerichten im Vordergrund, so Akademiedirektor Dr. Tratz. Auf Bitten der Seminarteilnehmerinnen und –teilnehmer stellte Dr. Tratz auch die Einstellungsvoraussetzungen für die Tätigkeit bei der Staatsanwaltschaft vor. So könne man erst dann Staatsanwältin oder Staatsanwalt werden, wenn man das Erste und das Zweite Juristische Staatsexamen erfolgreich bestanden habe. Diese Voraussetzung gelte aber auch für die Zulassung als Rechtsanwalt.

In einem weiteren Seminarteil ging der Geschäftsführer der Deutschen Anwaltsakademie Philipp Wendt ausführlich auf die Organisation und die Arbeitsweise seiner Einrichtung ein. Unter anderem würden für die Anwaltschaft Seminare zu verschiedenen Themen und spezielle Tagungen im Rahmen der Fortbildung von Fachanwälten mit großem Erfolg angeboten. Anschließend stellte Philipp Wendt wissenschaftliche Erkenntnisse über die Merkfähigkeit des menschlichen Gehirns vor, was auf großes Interesse der Anwesenden stieß. Außerdem ging er auf die von der Deutschen Anwaltsakademie betriebenen elektronischen Lernplattformen ein.

Am zweiten Tag der Veranstaltung standen insbesondere die Fragen der Teilnehmerinnen und Teilnehmer im Vordergrund, die am Vortag gesammelt worden waren. Die beiden Referenten Dr. Stefan Tratz und Philipp Wendt nahmen unter anderem zur Freiwilligkeit der staatsanwaltschaftlichen Fortbildung, dem Beurteilungswesen für Staatsanwältinnen und Staatsanwälte, dem Inhalt sowie der Organisation der beiden Staatsprüfungen sowie den zukünftigen Herausforderungen für die Deutsche Richterakademie und die Deutsche Anwaltsakademie Stellung.

Nach Ende der inhaltlichen Diskussion führte Direktor Evgeny Kolenko seine beiden Kollegen aus Deutschland durch die Räumlichkeiten der Fortbildungsstätte der Generalstaatsanwaltschaft der Republik Usbekistan. So präsentierte er unter anderem einen neu renovierten Seminarraum für über 200 Teilnehmerinnen und Teilnehmer. Die Kollegen aus Deutschland konnten sich zudem einen Eindruck von der modernen Ausstattung der Seminar- und Tagungsräume machen.

Bei einem festlichen Abendessen zum Abschluss des Seminars äußerte Direktor Kolenko den Wunsch nach einer weiteren Zusammenarbeit mit der IRZ und einer Fortführung des Austausches mit seinen beiden Kollegen aus Deutschland. Direktor Dr. Tratz ergänzte, der kollegiale Austausch mit anderen Fortbildungseinrichtungen sei stets eine Bereicherung. So könne man die eigene Arbeit reflektieren und über andere Ansätze nachdenken.'

Dank für die gute Zusammenarbeit an den Präsidenten des Landesarbeitsgerichts Kotzian-Marggraf und den Leiter der Dokumentations- und Forschungsstelle der Justizakademie des Landes Nordrhein-Westfalen Dirk Frenking

Für die langjährige gute Zusammenarbeit dankte die Verwaltungsleiterin der Tagungsstätte Wustrau Christiane Uckrow den Tagungsleitern der Tagung „Arbeitsrecht aktuell“, Herrn Präsident des Landesarbeitsgerichts Karl Kotzian-Marggraf, und der Tagung „Zwischen Recht und Unrecht – Deutsche Justizgeschichte im 20. Jahrhundert“, Herrn RiOLG Dirk Frenking. Anlass der Dankesworte war der unmittelbar bevorstehende Eintritt des Präsidenten des Landesarbeitsgerichts Kotzian-Marggraf in den Ruhestand im September 2017 und die Rückkehr des Leiters der Dokumentations- und Forschungsstelle der Justizakademie des Landes Nordrhein-Westfalen RiOLG Frenking in die Rechtsprechung. Verwaltungsleiterin Uckrow würdigte die Arbeit der Organisatoren der beiden erfolgreichen Tagungen und übergab im Namen des dienstlich abwesenden Direktors der Deutschen Richterakademie Dr. Stefan Tratz ein Buchpräsent zur Erinnerung an die langjährige Tätigkeit im Dienste der Fortbildung der Richterinnen und Richter sowie Staatsanwältinnen und Staatsanwälte. Die beiden überraschten Tagungsleiter zeigten sich über die Würdigung durch die Deutsche Richterakademie überaus erfreut.

Präsident des Landesarbeitsgerichts Kotzian-Marggraf dankte Frau Uckrow für die anerkennenden Worte und sagte zu, im Jahre 2018 noch einmal die Tagung „Arbeitsrecht aktuell“ zu organisieren, bevor er diese in neue Hände übergeben werden. RiOLG Frenking erklärte, auch er komme in seiner neuen Funktion gerne wieder in die Deutsche Richterakademie zurück. Die Tagung zur Deutschen Justizgeschichte werde aber zukünftig von seiner Nachfolgerin oder seinem Nachfolger in der Dokumentations- und Forschungsstelle der Justizakademie des Landes Nordrhein-Westfalen betreut.

In der Tagung „Arbeitsrecht aktuell“ beschäftigten sich die Teilnehmerinnen und Teilnehmer mit neuen Entwicklungen und Tendenzen unter anderem in der Rechtsprechung des Bundesarbeitsgerichts zum Kündigungsrecht, der Befristung von Arbeitsverhältnissen und der Mitbestimmung des Betriebsrats. Im Verlauf der Tagung referierte unter anderem RiinBAG Inken Gallner zu Fragen des Urlaubsrechts. Die Verwaltungsleiterin der Tagungsstätte Wustrau Christiane Uckrow hieß Frau Gallner, die bis Juni 2016 Ministerialdirektorin des Justizministeriums Baden-Württemberg war, herzlich willkommen und bestellte die besten Wünsche von Akademiedirektor Dr. Stefan Tratz. Die Deutsche Richterakademie freue sich, dass Frau Gallner weiterhin im Rahmen der richterlichen Fortbildung mitwirke.

Informationsbesuch in der Justizakademie des Landes Nordrhein-Westfalen in Recklinghausen

Über die Justizakademie des Landes Nordrhein-Westfalen informierte sich der Direktor der Deutschen Richterakademie Dr. Stefan Tratz im Rahmen eines Besuchs in Recklinghausen. Die Leiterin der Justizakademie Ruth-Maria Eulering begrüßte ihren Kollegen Dr. Tratz am 21. Juni 2017 sehr herzlich in der seit 1988 bestehenden Fortbildungseinrichtung. Zunächst führte Frau Eulering, die auch vielfach als Referentin der Tagung „Der Mensch in der Robe“ in der Deutschen Richterakademie tätig ist, ihren Kollegen Dr. Tratz durch die Räumlichkeiten der Justizakademie. Hierbei zeigte sich Dr. Tratz von den vielfältigen technischen und räumlichen Möglichkeiten des Hauses in Recklinghausen beeindruckt.

Nach der ausführlichen Führung durch die Räumlichkeiten wurde der Informationsbesuch mit einem gemeinsamen Erfahrungs- und Meinungsaustausch fortgesetzt, an dem auch der stellvertretende Leiter der Justizakademie Marc Deutschbein und die Fortbildungsreferentin Alina Blachetta teilnahmen. Hierbei informierte die Leiterin der Justizakademie Ruth-Maria Eulering auch über die Organisation des Hauses, die Programmplanung und die neue Bildungsplattform der Justizakademie. Akademiedirektor Dr. Tratz zeigte sich von der Vielzahl der angebotenen Seminaren und der professionellen Arbeitsweise angetan.

Der Informationsbesuch wurde mit einem gemeinsamen Mittagessen im Casino der Justizakademie in Recklinghausen abgerundet, bei dem ein Auszubildender zum Koch in Vorbereitung seiner Abschlussprüfung sein Können unter Beweis stellte und großes Lob von den Anwesenden erhielt. Am Ende des Besuchs stellten Eulering und Dr. Tratz fest, der gemeinsame Austausch zwischen den beiden Fortbildungseinrichtungen sei lohnenswert gewesen. Man werde auch weiterhin in gutem Kontakt bleiben.

HELP-Konferenz des Council of Europe in Straßburg

Die Schaffung einer „kinderfreundlichen Justiz“ sowie die stärkere Berücksichtigung der Europäischen Konvention zum Schutz der Menschenrechte und Grundfreiheiten (EMRK) in der nationalen Fortbildung der Richterinnen und Richter sowie Staatsanwältinnen und Staatsanwälte waren unter anderen Themen der diesjährigen Konferenz des Netzwerks zur Aus- und Fortbildung juristischer Berufe in Fragen der Menschenrechte (European Programme for Human Rights Education for Legal Professionels – HELP) vom 19. bis 20. Juni 2017 in Straßburg. Die Deutsche Richterakademie war bei dieser wichtigen internationalen Konferenz in den Räumlichkeiten des Council of Europe durch seinen Direktor Dr. Stefan Tratz vertreten.

Die Tagung wurde gemeinsam durch Botschafter Emil Ruffer stellvertretend für die Tschechische Republik, die derzeit den Vorsitz des Europarats führt, und den Direktor der Abteilung für Menschenrechte im Council of Europe Christos Giakoumopoulos eröffnet. Beide zeigten sich erfreut, dass über 150 Repräsentanten aus den Mitglieds- und Partnerstaaten nach Straßburg gekommen wären.

                                                                           

Nach Einführung in das Tagungsthema durch mehrere Experten aus verschiedenen Mitgliedsstaaten des HELP-Programms wurden drei neu entwickelte Lerneinheiten zu den Themen „Kampf gegen den Rassismus“, „Kinderfreundliche Justiz“ und „Häusliche Gewalt“  präsentiert, die auf der neu konzipierten Internetseite des HELP-Programms abgerufen werden können. Anschließend diskutierten die Kongressteilnehmerinnen und –teilnehmer in zwei Arbeitsgruppen Fragen der grenzüberschreitenden Zusammenarbeit der Mitglieds- und Partnerstaaten bei der Durchführung von Fortbildungsveranstaltungen.

Am Rande des Netzwerktreffens bestanden für den Direktor der  Deutschen Richterakademie Dr. Tratz zahlreiche Gelegenheiten zum kollegialen Austausch und zur Vertiefung bestehender Kontakte zu Fortbildungseinrichtungen anderer Mitgliedsstaaten des HELP-Programms, mit denen zumeist auch im Rahmen des Europäischen Justizfortbildungsnetzwerks (EJTN) partnerschaftliche Verbindungen bestehen. So traf Akademiedirektor Dr. Tratz unter anderem seine Kollegen Judge Joseph David Camilleri aus Malta und den Vorsitzenden Richter am Bundesstrafgericht Giuseppe Muschietti aus der Schweiz.

Am zweiten Tag widmete sich die Konferenz Fragen der Implementierung der Menschenrechte in die Aus- und Fortbildung. Gemeinsam mit der Tagung „Learning to live together – A shared commitment: the state of citizenship and human rights education in Europe“, die zeitgleich im Gebäude des Europarats stattfand, wurden Fragen der Vermittlung von Kenntnissen der Menschenrechte in der schulischen Ausbildung von Kindern und der Fortbildung von Erwachsenen diskutiert.



Wanderausstellung „Justiz und Nationalsozialismus“ in der Tagungsstätte Trier der Deutschen Richterakademie zu Gast

Wie ebnete die Justiz bereits in der Weimarer Republik den Weg für das nationalsozialistische Unrechtsregime? Mit welcher Selbstverständlichkeit gelang nach der sog. „Machtergreifung“ der Nationalsozialisten die Gleichschaltung der Justiz? Wie wirkten Richter und Staatsanwälte an der Entrechtung vor allem der jüdischen Menschen mit? Auf diese Fragen gibt die Wanderausstellung der Dokumentations- und Forschungsstelle „Justiz  und Nationalsozialismus“ Nordrhein-Westfalen knappe und präzise Antworten. Die Ausstellung bleibt aber nicht bei der Zeit des Nationalsozialismus stehen, sondern zeigt auch die Nachwirkungen der Diktatur von der Gründung der Bundesrepublik Deutschland bis in die heutige Zeit auf. Die Ausstellung macht auch deutlich, dass mit dem Justizpersonal des NS-Staates ein echter „Neuanfang“ nach dem Ende des Terrorregimes und eine schonungslose Aufarbeitung der NS-Vergangenheit nicht gelingen konnten.

           

Die Ausstellung wurde am 07. Juni 2017 gemeinsam durch den Direktor der Deutschen Richterakademie Dr. Stefan Tratz und den Leiter der Dokumentations- und Forschungsstelle RiOLG Dirk Frenking eröffnet. Akademiedirektor Dr. Tratz hob hervor, dass nur durch eine solide Kenntnis der erschreckenden Verstrickung der Justiz mit dem nationalsozialistischen Unrechtsstaat ähnlichen Tendenzen und Entwicklungen in der Zukunft verhindert werden können. Der bekannte Theologe Friedrich Schorlemmer habe einmal zutreffend formuliert „Erinnern kann nicht ungeschehen machen, aber die Wiederholungswahrscheinlichkeit verringern“. Auch unter dem Gesichtspunkt des richterlichen Selbstverständnisses sei eine Beschäftigung mit den dunklen Seiten der Vergangenheit zwingend erforderlich, so Dr. Tratz.

Die Wanderausstellung der Dokumentations- und Forschungsstelle zur Aufarbeitung des Justizunrechts in der Justizakademie Nordrhein-Westfalen  in Recklinghausen ist zum ersten Mal in der Deutschen Richterakademie in Trier zu sehen. Die Ausstellung war auch eine hervorragende Ergänzung der vom Bundesministerium der Justiz und für Verbraucherschutz durchgeführten Tagung  „Rosenburg-Projekt“, die die Geschichte des Bundesjustizministeriums zum Gegenstand hatte, die von personellen und inhaltlichen NS-Kontinuitäten nicht verschont gewesen ist. RiOLG Dirk Frenking, der Leiter der Dokumentations- und Forschungsstelle, erläuterte den Tagungsteilnehmerinnen und Tagungsteilnehmern diese Zusammenhänge während einer 90-minütigen Führung durch die Ausstellung.  Mit seinen Ausführungen stieß RiOLG Frenking auf ein großes Interesse bei den anwesenden Richterinnen und Richter sowie Staatsanwältinnen und Staatsanwälten.

Tagung zum „Rosenburg-Projekt“ des Bundesministeriums der Justiz und für Verbraucherschutz

Auf ein sehr großes Teilnahmeinteresse stieß die Tagung des Bundesministeriums der Justiz und für Verbraucherschutz zum „Rosenburg-Projekt“ in der Tagungsstätte Trier der Deutschen Richterakademie.

Über 40 Richterinnen und Richter sowie Staatsanwältinnen und Staatsanwälte informierten sich bei der erstmals angebotenen Tagung über die Ergebnisse des Abschlussberichts der Unabhängigen Wissenschaftlichen Kommission, die sich im Auftrag des Bundesministeriums der Justiz und für Verbraucherschutz mit der personellen und fachlich-politischen Kontinuität des nationalsozialistischen Deutschlands im Regierungshandeln des Bundesjustizministeriums in der Nachkriegszeit der 1950er und 1960er Jahre beschäftigt hatte. Unter anderem referierten die beiden Leiter der Kommission Prof. Dr. Manfred Görtemaker von der Universität Potsdam und Prof. Dr. Christoph Safferling von der Universität Erlangen-Nürnberg über die Vorgehensweise und die Erkenntnisse des Projekts.

Im Rahmen der Tagung sprach auch die Leiterin der Abteilung Rechtspflege des Bundesministeriums, Frau Ministerialdirektorin Marie-Luise Graf-Schlicker, zu den fachlichen und politischen Konsequenzen aus dem Rosenburg-Projekt. Ministerialdirektorin Graf-Schlicker wurde durch den Direktor der Deutschen Richterakademie Dr. Stefan Tratz sehr herzlich in der Tagungsstätte Trier willkommen geheißen. Akademiedirektor Dr. Tratz zeigte sich zudem erfreut, dass das Bundesministerium diese besondere Tagung in der Tagungsstätte Trier der Deutschen Richterakademie veranstalten würde.

Im Rahmen der Tagung, unter der Leitung von Ministerialdirigent a. D. Gerd J. Nettersheim, berichteten zudem der Präsident des Oberlandesgerichts Frankfurt am Main, Herrn Prof. Dr. Roman Poseck, und der Leiter der Dokumentations- und Forschungsstelle in der Justizakademie des Landes Nordrhein-Westfalen, Herr RiOLG Dirk Frenking, über die Aufarbeitung der Zeit des Nationalsozialismus auf Seiten der Bundesländer.

Fortbildungsprogramm für das Jahr 2018 beschlossen

145 Tagungen umfasst das neue Jahresprogramm der Deutschen Richterakademie für das kommende Fortbildungsjahr 2018. Die thematische Ausrichtung der einzelnen Fortbildungsveranstaltungen und ihre Anzahl beschloss die Programmkonferenz der Deutschen Richterakademie einvernehmlich auf ihrer Sitzung vom 29. bis 31. Mai 2017. Die Fortbildungsverantwortlichen des Bundes und aller 16 Bundesländer hatten sich im Ministerium der Justiz Rheinland-Pfalz in Mainz unter Leitung von Ltd. MRin Dr. Victoria Stein-Hobohm zu ihrer dreitägigen Arbeitstagung versammelt. Gemeinsam wurden die Themen, der Zeitpunkt und der Tagungsort für alle 145 Tagungen beraten und beschlossen. Nun kann mit den Detailplanungen für die einzelnen Seminare und Workshops begonnen werden.

Die 23 Fortbildungsverantwortlichen wurden durch den Staatssekretär des Ministeriums der Justiz Rheinland-Pfalz, Herrn Philipp Fernis, sehr herzlich willkommen geheißen. Staatssekretär Fernis dankte den Fortbildungsverantwortlichen für ihre engagierte und erfolgreiche Arbeit. Die Auslastungsquote der Akademie von 91,5 % im vergangenen Jahr zeige, dass die Deutsche Richterakademie auf dem richtigen Weg sei. Staatssekretär Fernis äußerte die Hoffnung, dass das Programm der Deutschen Richterakademie für das Jahr 2018 an diese Erfolge anknüpfen könne.

Anschließend berichtete der Direktor der Deutschen Richterakademie Dr. Stefan Tratz über aktuelle Entwicklungen bei den im Jahr 2017 bereits veranstalteten Fortbildungsveranstaltungen sowie über die für das Jahr 2018 geplanten größeren Baumaßnahmen im historischen Schlossgebäude der Tagungsstätte Wustrau in Brandenburg. Die Haushaltskonferenz der Finanzministerien habe dankenswerterweise die benötigte Investitionssumme frei gegeben. So könne im zweiten Halbjahr 2018 mit den Bauarbeiten begonnen werden. Dies habe zur Folge, dass während der Bauphase in der Tagungsstätte Wustrau nur Tagungen für kleinere Gruppen angeboten werden könnten. Auch auf die guten internationalen Beziehungen der Deutschen Richterakademie ging Direktor Dr. Tratz ausführlich ein. So würde die Deutsche Richterakademie noch im Jahr 2017 Gastgeber einer größeren Sprachtagung des Europäischen Fortbildungsnetzwerks EJTN sein.

Hauptpunkt der Arbeitstagung war aber die Beratung der 145 Tagungen für das Fortbildungsjahr 2018. Alle Fortbildungsverantwortlichen zeigten sich am Ende der Beratung erfreut, dass es wiederum gelungen sei, ein abwechslungsreiches Fortbildungsprogramm für alle Richterinnen und Richter sowie Staatsanwältinnen und Staatsanwälte zu entwickeln. Rund 15% der Tagungen des Jahresprogramms 2018 würden erstmals angeboten oder neu konzipiert. Außerdem beschloss die Programmkonferenz der Deutschen Richterakademie, etwa 30 Tagungen für das Europäische Fortbildungsnetzwerk EJTN und damit für Kolleginnen und Kollegen aus dem europäischen Ausland zu öffnen.

Besuch von Prof. Dr. Müller-Graff in der Tagungsstätte Wustrau

Beeindruckt vom historischen Zieten-Schloss zeigte sich der Ehrenvorsitzende des Deutschen Juristen-Fakultätstages Prof. Dr. Peter-Christian Müller-Graff aus Heidelberg bei einem Besuch in der Tagungsstätte Wustrau der Deutschen Richterakademie. Der Direktor der Deutschen Richterakademie Dr. Stefan Tratz begrüßte Prof. Dr. Müller-Graff, der auch häufig als Referent bei europarechtlichen Tagungen der Deutschen Richterakademie in der Tagungsstätte Trier tätig ist, sehr herzlich in der zweiten Tagungsstätte in Wustrau. Er freue sich, mit Prof. Dr. Müller-Graff einen international bekannten Fachmann im Bereich Wirtschafts- und Europarecht sowie einen Kollegen aus dem Kuratorium der Europäischen Rechtsakademie (ERA) begrüßen zu können. Da die meisten europarechtlichen Tagungen der Deutschen Richterakademie in der Tagungsstätte Trier stattfinden würden, sei Prof. Dr. Müller-Graff trotz seiner häufigen Mitwirkung an diesen Tagungen noch nie in der zweiten Tagungsstätte in Wustrau gewesen. Erfreulicherweise habe sich die Möglichkeit ergeben, dies am heutigen Tag nachzuholen, so Dr. Tratz.

Im Rahmen einer ausführlichen Führung durch die Räumlichkeiten des Zieten-Schlosses präsentierten Direktor Dr. Tratz und Verwaltungsleiterin Christiane Uckrow die aktuell bestehenden Möglichkeiten zur Durchführung von Fortbildungsveranstaltungen für Richterinnen und Richter sowie Staatsanwältinnen und Staatsanwälte. Zudem ging Akademiedirektor Dr. Tratz auf die im Jahr 2018 geplanten Sanierungsmaßnahen im Bereich des Dachgeschosses des Schlossgebäudes ein. Erfreulicherweise habe die Deutsche Richterakademie kürzlich die notwendigen finanziellen Mittel genehmigt bekommen. Prof. Dr. Müller-Graff zeigte sich insbesondere vom historischen Ambiente der Tagungsstätte sehr angetan.

Bei einem gemeinsamen Frühstück im festlich geschmückten Schlosspavillon erörterten anschließend Prof. Dr. Müller-Graff und Akademiedirektor Dr. Tratz unter anderem neuere Tendenzen und Entwicklungen im Bereich der richterlichen und staatsanwaltschaftlichen Fortbildung. Am Ende des Gesprächs äußerte Akademiedirektor Dr. Tratz die Hoffnung, Prof. Dr. Müller-Graff noch häufig bei Tagungen der Deutschen Richterakademie als Referenten begrüßen zu können.

Deutsch-Japanische Tagung in der Tagungsstätte Wustrau

Das japanische Rechtssystems im Vergleich zu dem in der Bundesrepublik Deutschland geltenden Recht stand im Mittelpunkt der von Nordrhein-Westfalen organisierten Deutsch-Japanischen Tagung in der Tagungsstätte Wustrau der Deutschen Richterakademie. Hierzu trafen sich 28 Teilnehmerinnen und Teilnehmer sowie mehrere teils aus Japan stammende Referentinnen und Referenten vom 14. bis zum 18. Mai 2017 im Zieten-Schloss zu Wustrau.

Der Direktor der Deutschen Richterakademie Dr. Stefan Tratz hieß die Teilnehmerinnen und Teilnehmer der Tagung am 14. Mai 2017 sehr herzlich willkommen. Der Ausbau der Kenntnisse über die Rechtssysteme anderer Staaten sei eines der besonderen Anliegen der Deutschen Richterakademie. Aufgrund der zunehmenden weltweiten Vernetzung sei es auch für die Justiz von großer Bedeutung Grundkenntnisse verschiedener Rechtssysteme zu besitzen. Mit Japan bestünden bereits gute Kontakte. So hätten bereits im vergangenen Jahr der Richter am Japanischen Supreme Court, Mr. Justice Naoto Otani, der Richter des Tokyo High Court Yuichi Suda und der Justiz-Attaché der Botschaft Japans in Berlin Kunihiro Tokunaga die Tagungsstätte Wustrau besucht. Bei der aktuellen Tagung stünde Justiz-Attaché Tokunaga erfreulicherweise als Referent zur Verfügung.

Im Verlauf der Tagung, die vom Präsidenten des Finanzgerichts a. D. Dr. Jan Grotheer geleitet wurde, konnten die Teilnehmerinnen und Teilnehmer einen Überblick über das japanische Zivil-, Familien- und Wirtschaftsrecht gewinnen. Auch das japanische Straf- und Strafprozessrecht sowie das Staats- und Verwaltungsrecht waren Themen von Vorträgen und Diskussionen.

Höhepunkt der Tagung war ein Besuch der Botschaft Japans in Berlin. Die Gruppe wurde durch den Botschafter, Herrn Takeshi Yagi, persönlich willkommen geheißen. Außerdem wurde den Teilnehmerinnen und Teilnehmern die Ehre einer von der Ehefrau des Botschafters geleiteten Tee-Zeremonie zu Teil.

Außerdem besuchten die Teilnehmerinnen und Teilnehmer der Deutsch-Japanischen Tagung das Bundesministerium der Justiz und für Verbraucherschutz. Dort wurden sie über das Deutsch-Japanische Austauschprogramm für Richterinnen und Richter sowie Staatsanwältinnen und Staatsanwälte ausführlich informiert.



Arbeitstagung der Bundesvereinigung der Anstaltsleiterinnen und Anstaltsleiter im Justizvollzug in der Tagungsstätte Trier der Deutschen Richterakademie

Zahlreiche prominente Gäste darunter der Staatsminister der Justiz des Landes Rheinland-Pfalz Herbert Mertin und Bundesminister a. D. Heiner Geißler waren Referenten der 43. Arbeits- und Fortbildungstagung der Bundesvereinigung der Anstaltsleiterinnen und Anstaltsleiter im Justizvollzug (bvaj) zum Thema „Was trägt?“ in der Tagungsstätte Trier der Deutschen Richterakademie. Die  Bundesvereinigung bvaj versteht sich als Interessenvertretung der Führungskräfte im Justizvollzug und verfolgt das Ziel, grundsätzliche Fragen des Justizvollzugs zu erörtern und Lösungsvorschläge zu erarbeiten.

Der 1. Vorsitzende des Bundesverbandes Anstaltsleiter Rolf Jacob dankte im Rahmen eines Festakts der Deutschen Richterakademie für die Aufnahme und die Gastfreundschaft. Weiter skizzierte er die aktuellen Herausforderungen an den Strafvollzug und warb um politische wie gesellschaftliche Unterstützung.

In einem anschließenden Grußwort hieß der Oberbürgermeister der Stadt Trier Wolfram Leibe die Anstaltsleiterinnen und Anstaltsleiter in der ältesten Stadt Deutschlands willkommen. Er hoffe, dass die Anstaltsleiterinnen und Anstaltsleiter neben ihrer Tagung auch Zeit fänden, die Sehenswürdigkeiten der Stadt Trier zu entdecken.

Der Direktor der Deutschen Richterakademie Dr. Stefan Tratz begrüßte die Kolleginnen und Kollegen des Justizvollzugs sehr herzlich in den Räumlichkeiten der Tagungsstätte Trier. Er zeigte sich erfreut, dass die Bundesvereinigung bvaj die Deutsche Richterakademie als Tagungsstätte gewählt habe. Persönlich freue er sich auch einige Leiter von Justizvollzugsanstalten wiederzusehen, mit denen er in seiner früheren Tätigkeit als Mitglied einer Strafvollstreckungskammer in Kontakt stand.

Staatsminister Herbert Mertin ging in seinem Festvortrag nach einer einführenden Schilderung der Entstehungsgeschichte des Bundeslandes Rheinland-Pfalz auf die Veränderungen im Strafvollzug durch den rechtlichen und gesellschaftlichen Wandel ein. So seien zahlreiche neue verfassungsrechtliche Vorgaben aus den letzten Jahren bei der Ausgestaltung des Strafvollzugs zu beachten. Außerdem ging der Staatsminister in seiner Festansprache auf die Bemühungen des Gesetzgebers zur Bekämpfung der „Hasskriminalität“ insbesondere im Internet ein. Anschließend an seinen Festvortrag lud Staatsminister Herbert Mertin die Anstaltsleiterinnen und Anstaltsleiter zu einem Empfang der Landesregierung ein.

Im Verlauf der Tagung erörterten die Teilnehmerinnen und Teilnehmer mit zahlreichen Referentinnen und Referenten Themen wie „Mehrfach- und Intensivtäter“, „Resozialisierung neu denken“, „Gewaltbereite Extremisten als Herausforderung im Justizvollzug“ und „Gesellschaftliche Werte“.


Informationsbesuch einer Delegation der Justizbehörden der Republik Usbekistan in der Tagungsstätte Trier der Deutschen Richterakademie

Unter der Leitung des Chaiman of the Judicial Collegium of the Supreme Court und nationalem Projektkoordinator Kholmumin Yodgorov und des Direktors des „Lawyers Training Center“ Askarjon Gafurov besuchte eine zehnköpfige Delegation der Justizbehörden der Republik Usbekistan im Rahmen eines zweitägigen Arbeitsaufenthalts die Deutsche Richterakademie. Die Delegation wurde am 09.05.2017 durch den Direktor der Deutschen Richterakademie Dr. Stefan Tratz sehr herzlich willkommen geheißen.

Nach einer ausführlichen Führung durch die Räumlichkeiten der Tagungsstätte erläuterte Akademiedirektor Dr. Tratz die Strukturen und die Organisation der Fortbildung der Richterinnen und Richter sowie Staatsanwältinnen und Staatsanwälten in der Bundesrepublik Deutschland. So werde das Jahresprogramm der Deutschen Richterakademie durch eine Programmkonferenz erarbeitet, in der die Fortbildungsverantwortlichen sämtlicher 16 Bundesländer und des Bundesministeriums der Justiz und für Verbraucherschutz vertreten seien. Gemeinsam würden der Fortbildungsbedarf ermittelt und die inhaltlichen Schwerpunkte der einzelnen Fortbildungsveranstaltungen festgelegt. In der Deutschen Richterakademie mit ihren zwei Tagungsstätten in Trier und Wustrau biete man jährlich rund 150 Fortbildungstagungen an, die von rund 5.000 Teilnehmerinnen und Teilnehmern besucht würden. Im Jahr 2016 seien die angebotenen Fortbildungsveranstaltungen zu 91,5 % und damit fast vollständig  ausgelastet gewesen. Die Ermittlung des Fortbildungsbedarfs erfolge vor allem über Fragebögen, die jede Teilnehmerin und jeder Teilnehmer einer Veranstaltung der Deutschen Richterakademie zu Beginn ausgehändigt bekomme, so Direktor Dr. Tratz. Die Auswertung der anonymen Fragebögen erfolge direkt durch die Verwaltung der Deutschen Richterakademie und die Organisatoren der einzelnen Fortbildungsveranstaltungen.

Besonders interessiert zeigte sich die Delegation aus Usbekistan an der Auswahl der Referentinnen und Referenten der einzelnen Fortbildungsveranstaltungen. Akademiedirektor Dr. Tratz erläuterte, dass die Deutsche Richterakademie über kein fest angestelltes Lehrpersonal verfüge, sondern für jede einzelne Fortbildungsveranstaltung die fachlich am besten geeigneten Referentinnen und Referenten ausgesucht würden. Auf diese Weise habe man die Möglichkeit flexibel sowohl auf aktuelle Entwicklungen als auch auf die Ergebnisse der Evaluation  vorangegangener Seminare zu reagieren. Auch zur Organisation und dem Ablauf des Referendariats sowie den Einstellungsvoraussetzungen für das Richteramt in den 16 Bundesländern wurden zahlreiche Nachfragen gestellt.

Der Besuch der Deutschen Richterakademie wurde an beiden Tagen durch ein gemeinsames Mittagessen in den Räumlichkeiten der Akademie abgerundet, bei dem das Küchenteam der Deutschen Richterakademie sein Können unter Beweis stellte und große Anerkennung der Delegation aus Usbekistan erhielt.

Zum Abschluss des Informationsbesuchs wurde seitens der usbekischen Delegation der Wunsch geäußert, weiterhin in Kontakt zu bleiben und gegenseitig Erfahrungen in der richterlichen und staatsanwaltschaftlichen Fortbildung auszutauschen.

Großes Publikumsinteresse bei der Vernissage der neuen Ausstellung der Malerin Anna von Bassen im Zieten-Schloss zu Wustrau

Unter dem Motto „Die Götter sind unter uns“ steht die aktuelle Ausstellung der Malerin Anna von Bassen, die am 04. Mai 2017 mit einer feierlichen Vernissage im Zieten-Schloss der Tagungsstätte Wustrau der Deutschen Richterakademie eröffnet wurde. Gezeigt werden rund 40 teils großformatige Gemälde der in Berlin-Spandau arbeitenden Künstlerin.

        

In den Mittelpunkt seiner Begrüßungsansprache stellte der Direktor der Deutschen Richterakademie Dr. Stefan Tratz das Ausstellungsmotto „Die Götter sind unter uns“. Da ihm bei den Werken der Künstlerin zuvor keine religiöse Akzentuierung aufgefallen sei, habe ihn das Motto nachdenklich gemacht. Daher sei er auf die Suche nach den Ursprüngen des Begriffs „Gott“ bzw. „Götter“ gegangen. Der Wortstamm von „Gott“ könne dem germanischen Sprachraum zugeordnet werden. In der Wissenschaft werde davon ausgegangen, dass der Begriff aus dem indogermanischen Wort „gheu“, d.h. „anrufen“, entstanden sei. Gott könne daher als das „angerufene Wesen“ verstanden werden. Interessanterweise sei die germanische Bezeichnung für „Gott“ geschlechtlich neutral gewesen. Erst mit der Christianisierung habe sich die Bedeutung von „Gott“ gewandelt und sei maskulin geworden. Eine allgemeingültige Definition von Gott sei wahrscheinlich unmöglich, so Direktor Dr. Tratz. Die Definition hänge insbesondere vom Kulturkreis ab, in dem man sich bewege. So sei vor allem entscheidend, ob in der eigenen Kultur und Tradition monotheistische oder polytheistische Religionen verwurzelt wären. Gemeinsames Element dürfte aber stets die „Übernatürlichkeit“ sein, die dem Wesen „Gott“ immanent sei. Die Gäste der Vernissage sollten sich von diesem Ausstellungsmotto inspirieren lassen. Vielleicht könne man beim Betrachten der Kunstwerke von Frau von Bassen etwas „göttliches“ entdecken, so Direktor Dr. Tratz.

Besonders erfreut zeigte sich der Akademieleiter über die Anwesenheit der Fortbildungsreferentin von Rheinland-Pfalz, Frau Ltd. MRin Dr. Victoria Stein-Hobohm, sowie der Direktorin des Amtsgerichts Erfurt und ehemaligen Direktorin der Deutschen Richterakademie Kerstin Lossin-Weimer. 

In das Werk der Künstlerin führte die Kunsthistorikerin Judith Meisner ein. Anna von Bassen sei eine sehr genaue Beobachterin. Ihre Gemälde seien größtenteils sog. „Simultanbilder“, bei denen kleine und teils alltägliche Begebenheiten die Grundlage seien. So könne man eine Person beim Duschen oder beim Binden einer Krawatte erkennen. Außerdem skizzierte Frau Meisner den beruflichen Lebensweg der Künstlerin, die auch als Bühnenbildnerin beim Theater oder für Filmproduktionen gearbeitet hätte.

Musikalisch umrahmt wurde die Ausstellungeröffnung durch den Musiker Sören Wendt, der die Besucher der Vernissage mit den gefühlvollen Klängen auf seiner Harfe begeisterte.

                                                                                                 

Anschließend konnten die rund 100 Besucher die in verschiedenen Räumen der Deutschen Richterakademie ausgestellten Kunstwerke näher in Augenschein nehmen und mit der Künstlerin erörtern. Bei Getränken und kulinarischen Leckerbissen, die von den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der Deutschen Richterakademie vor- und zubereitet worden waren, klang die Vernissage aus. Am Ende der Veranstaltung konnte Akademieleiter Dr. Tratz resümieren, diese Vernissage sei vielleicht „göttlich“, auf jeden Fall aber ein voller Erfolg gewesen.

Einen Zeitungsartikel können Sie über den folgenden Link nachlesen: Artikel



Besuch der Geschäftsführerin der „World Childhood Foundation Deutschland“ Andrea Möhringer in der Tagungsstätte Wustrau der Deutschen Richterakademie

Über die Deutschen Richterakademie informierte sich die Geschäftsführerin der „World Childhood Foundation Deutschland“ Andrea Möhringer am 3. Mai 2017 im Rahmen eines Besuchs der Tagungsstätte Wustrau. Der  Direktor der Deutschen Richterakademie Dr. Stefan Tratz und die Verwaltungsleiterin der Tagungsstätte Christiane Uckrow hießen Frau Möhringer sehr herzlich willkommen. Nach einer  ausführlichen Führung durch die Räumlichkeiten der Tagungsstätte erläuterte Direktor Dr. Tratz im historischen Schlosspavillon die Aufgaben und die Organisation der Deutschen Richterakademie. So würden jährlich etwa 5.000 Richterinnen und Richter sowie Staatsanwältinnen und Staatsanwälte die rund 150 wöchentlichen Seminare und Fortbildungsveranstaltungen besuchen. Erfreulicherweise seien die beiden Tagungsstätten der Deutschen Richterakademie in Trier und Wustrau im Jahr 2016 erneut mit über 91 % ausgelastet gewesen. Dieses rege Interesse zeige, dass die Fortbildungsverantwortlichen der Programmkonferenz der Deutschen Richterakademie die richtigen Schwerpunkte gesetzt hätten. Teil der Fortbildung sei auch die Schulung der Kolleginnen und Kollegen in der Vernehmungslehre. So würden unter anderem die Vernehmung kindlicher Zeugen in familiengerichtlichen und strafrechtlichen Verfahren und die Berücksichtigung der Interessen von Kindern in Gerichtsverfahren intensiv behandelt.

Im Rahmen des Gesprächs, an dem auch die Vorsitzende der Programmkonferenz der Deutschen Richterakademie und Fortbildungsreferentin des Landes Rheinland-Pfalz Dr. Victoria Stein-Hobohm teilnahm, stellte Geschäftsführerin Möhringer die 1999 von der schwedischen Königin Silvia gegründete Stiftung vor. Im Mittelpunkt der Arbeit der Stiftung stünde das Recht jedes Kinds auf eine sichere und glückliche Kindheit, einen Zugang zu Bildung und auf den Schutz vor körperlicher oder seelischer Gewalt. Die Stiftung würde insbesondere innovative Ansätze zum Schutz von Kinderrechte unterstützen. Ein Projekt sei die Errichtung von Kinderhäusern nach dem sog. „Barnahus-Modell“. In diesen Koordinationszentren könnten in Fällen des Kindesmissbrauchs alle Fäden zusammenlaufen. Zahlreiche Spezialisten verschiedener Fachrichtungen würden interdisziplinär zusammenarbeiten. Während der Ermittlungen würde vordergründig nur eine Person als Kontaktperson für das Kind auftreten. Das Kind sollte auch nur gegenüber dieser Vertrauensperson Angaben zum Vorfall machen müssen. Anschließend diskutierte Frau Möhringer gemeinsam mit Direktor Dr. Tratz und Frau Dr. Stein-Hobohm intensiv über die rechtlichen Möglichkeiten und Hürden einer Einführung dieses innovativen Modells.

Dank für die gute Zusammenarbeit an Dr. Victoria Stein-Hobohm

Über viele Jahre war die Fortbildungsreferentin des Landes Rheinland-Pfalz, Frau Leitende Ministerialrätin Dr. Victoria Stein-Hobohm, als Referentin und Tagungsleiterin zahlreicher Veranstaltungen der Deutschen Richterakademie in Trier und Wustrau tätig. Mit der Tagung „Bevor es schief geht – Tagung für Vortragende“ beendet Frau Dr. Stein-Hobohm auf eigenen Wunsch ihre Tätigkeit als Tagungsleiterin. Zu Beginn der Tagung dankte der Direktor der Deutschen Richterakademie Dr. Stefan Tratz Frau Dr. Stein-Hobohm für die langjährige gute Zusammenarbeit. Frau Dr. Stein-Hobohm sei stets an der Optimierung der Fortbildung für die Richterinnen und Richter sowie Staatsanwältinnen und Staatsanwälten interessiert gewesen. In ihrer Funktion als Fortbildungsreferentin des Landes Rheinland-Pfalz habe sie zahlreiche neue und innovative Seminare entwickelt. Als Tagungsleiterin hätte sie die von ihr entwickelten Tagungen zudem in der praktischen Durchführung betreut. Vor allem ihre freundliche und zupackende Art werde den vielen Teilnehmerinnen und Teilnehmern der von ihr geleiteten Tagungen in Erinnerung bleiben. Auch wenn Frau Dr. Stein-Hobohm in dieser Woche letztmals als Tagungsleiterin in der Tagungsstätte Wustrau sei, werde sie als Vorsitzende der Programmkonferenz der Deutschen Richterakademie noch einige Monate bis zu ihrer Pensionierung Ende diesen Jahres der richterlichen und staatsanwaltschaftlichen Fortbildung erhalten bleiben, so Direktor Dr. Tratz. Nach ihrem Ausscheiden aus dem aktiven Dienst seien ihr Rat und ihr Sachverstand jederzeit in den beiden Tagungsstätten der Deutschen Richterakademie willkommen.

Als Zeichen des Dankes überreichte Direktor Dr. Tratz gemeinsam mit der Verwaltungsleiterin der Tagungsstätte Wustrau Christiane Uckrow zwei kleine Präsente an die sichtlich überraschte Frau Dr. Stein-Hobohm zur Erinnerung an ihre langjährige Tätigkeit in Trier und Wustrau.

Stimmungsvoller Start der Ausstellung „Faszination in Farbe“ des Künstlerehepaars Uschi und Josef Disch in der Tagungsstätte Trier

Auf reges Publikumsinteresse stieß die Eröffnung der neuen Ausstellung des in Trier lebenden und arbeitenden Künstlerehepaars Uschi und Josef Disch am 27. April 2017 in den Räumlichkeiten der Tagungsstätte Trier der Deutschen Richterakademie. Unter dem Motto „Faszination in Farbe“ werden bis zum 29. Juni 2017 mehrere Dutzend Gemälde des Malers Josef Disch und zahlreiche Objekte seiner Ehefrau, der Künstlerin Uschi Disch, präsentiert.

           

In das Zentrum seiner Begrüßungsansprache stellte der Direktor der Deutschen Richterakademie Dr. Stefan Tratz das Ausstellungsmotto „Faszination in Farbe“. Bereits seit Jahrhunderten würden sich Forscher mit dem Phänomen „Farbe“ beschäftigen. In der Antike habe sich insbesondere der Philosoph Demokrit, der bis etwa 370 v. Chr. lebte, der Theorie der Farben gewidmet. Demokrit habe angenommen, Gegenstände würden etwas ausstrahlen, welches ein farbiges Abbild erzeuge. Sicherlich würden viele Gäste auch an die Farbenlehre von Johann Wolfgang von Goethe denken. Goethe habe sich intensiv mit dem Thema „Farbe“ beschäftigt, nachdem er 1777 auf einer Harzreise in der Abendsonne farbige Schatten auf einem Schneefeld am Brocken wahrgenommen hätte. Für Goethe sei das Phänomen der Farbe nicht einseitig physikalisch oder ästhetisch zu erklären gewesen. Seine Auffassung, das weiße Licht sei eine homogene Einheit, habe aber im Widerspruch zu den Forschungsergebnissen von Isaac Newton gestanden, der die  Zusammensetzung des weißen Lichts aus farbigen Spektralfarben nachgewiesen habe. Auch wenn Goethes „Farbenlehre“ in großen Teilen durch neuere wissenschaftliche Erkenntnisse überholt sei, bleibe es sein Verdienst, die subjektive Komponente des Phänomens „Farbe“ herausgearbeitet zu haben. Heute sei wissenschaftlich anerkannt, dass Farbe durch den visuellen Reiz der Farbrezeptoren eines jeden Menschen entstünde. Daher sei die individuelle Wahrnehmung gleich benannter Farben bei verschiedenen Menschen durchaus unterschiedlich. Hier könne man an eine rot-grün-Farbenfehlsichtigkeit denken, die bei etwa 5% der Bevölkerung in unterschiedlicher Ausprägung vorhanden sei, so Direktor Dr. Tratz.

Besonders freute sich Akademiedirektor Dr. Tratz über die Anwesenheit des Präsidenten des Katholischen Bürgervereins Trier Theo Gimmler und des bekannten Künstlers Leo Dellwo, in dessen Atelier die meisten Objekte von Uschi Disch entstanden sind.

In das Werk von Uschi und Josef Disch führte der Trierer Rechtsanwalt Norbert Feder ein. Es sei ihm eine große Freude bei der ersten gemeinsamen Ausstellung von Uschi und Josef Disch die Laudatio halten zu können. Während Uschi Disch erst 2013 mit dem Modellieren von Objekten begann, sei Josef Disch schon über einen langen Zeitraum künstlerisch tätig. Bei Josef Disch sei insbesondere seine Vielfalt in der Wahl der Motive und Techniken imponierend. So fänden sich neben Landschafts- und Meeresmotiven auch Tierdarstellungen und abstrakte Werke, so Rechtsanwalt Feder. Abschließend ergriffen Uschi und Josef Disch persönlich das Wort und dankten den Anwesenden für das zahlreiche Kommen.

Musikalisch umrahmt wurde die Vernissage durch den bekannten Trierer Liedermacher Andreas Sittmann, der die anwesenden Gäste mit seinem Gesang mitreißen und zum gemeinsamen Singen verleiten konnte.

Im Verlauf des Abends konnten die rund 100 Gäste die Gemälde von Josef Disch und die Objekte von Uschi Disch näher in Augenschein nehmen und untereinander sowie mit dem Künstlerehepaar diskutieren. Bei Getränken und kulinarischen Köstlichkeiten aus der Küche der Tagungsstätte, die von den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern zubereitet worden waren, wurden die gewonnenen Eindrücke rege ausgetauscht.



Fachtagung zur Korruptionsbekämpfung für ukrainische Staatsanwaltschaften in der Tagungsstätte Wustrau der Deutschen Richterakademie

Die Korruptionsbekämpfung stand im Mittelpunkt einer Arbeitstagung für ukrainische Staatsanwaltschaften in der Tagungsstätte Wustrau der Deutschen Richterakademie. Veranstaltet  wurde das Seminar durch die Deutsche Stiftung für internationale rechtliche Zusammenarbeit e. V. (IRZ). Die ukrainische Delegation stand unter Führung des stellvertretenden Generalstaatsanwalts der Ukraine Nazar Kholodnitskii. Die 11köpfige Delegation wurde durch die Verwaltungsleiterin der Tagungsstätte Wustrau Christiane Uckrow sehr herzlich in den Räumlichkeiten des Zieten-Schlosses willkommen geheißen. Frau Uckrow überbrachte auch die Grüße des Direktors der Deutschen Richterakademie Dr. Stefan Tratz, der sich dienstlich in der zweiten Tagungsstätte in Trier aufhielt. Der Deutschen Richterakademie sei die internationale Zusammenarbeit ein besonderes Anliegen. Daher sei sie erfreut, wenn internationale Tagungen und Fachseminare in der Tagungsstätte Wustrau veranstaltet würden, so Verwaltungsleiterin Christiane Uckrow.

Anschließend erörterte die Delegation unter fachlicher Leitung von Generalstaatsanwalt a. D. Walter Selter vom 02. bis 06. April 2017 mit zahlreichen Experten Fragen der Korruptionsbekämpfung sowie der Prävention. Außerdem besuchte die ukrainische Delegation die Staatsanwaltschaft Neuruppin, das Landeskriminalamt des Landes Brandenburg, die Generalstaatsanwaltschaft Berlin und das Bundesministerium für Justiz und Verbraucherschutz in Berlin.

Präsident des Bundessozialgerichts Prof. Dr. Rainer Schlegel bei der Deutschen Richterakademie in Wustrau

Als Leiter der Tagung „Europäisierung des Sozialrechts – Grundlagen und Entwicklungstendenzen“ besuchte der Präsident des Bundessozialgerichts Prof. Rainer Schlegel vom 20. bis 22. März 2017 die Tagungsstätte Wustrau der Deutschen Richterakademie. Der Präsident des Bundessozialgerichts wurde von der Verwaltungsleiterin der Tagungsstätte Christiane Uckrow sehr herzlich im Zieten-Schloss zu Wustrau willkommen geheißen. Der Präsident des Bundessozialgerichts gebe durch seine Anwesenheit ein deutliches Signal der Unterstützung für die Fortbildungsarbeit der Deutschen Richterakademie. Frau Uckrow überbrachte Prof. Dr. Schlegel auch die besten Grüße von Akademiedirektor Dr. Stefan Tratz, der sich zeitgleich im Auftrag des Council of Europe bei der High School of Justice im georgischen Tbilisi aufhielt.

In der vom Bundesministerium für Justiz und für Verbraucherschutz ausgerichteten Tagung erörterten über 40 Richterinnen und Richter zahlreiche rechtliche Fragestellungen der Europäisierung des Sozialrechts. So wurde unter anderem der Einfluss des Europarechts auf die gesetzliche Krankenversicherung und die Rentenversicherung erörtert. Auch Fragen der Grundsicherung für Bürger aus anderen EU-Staaten wurden thematisiert.

An der Tagung nahmen auch fünf ausländische Richterinnen und Richter unter anderem aus Spanien, Italien und Polen teil. Die internationalen Gäste besuchten die Tagung der Deutschen Richterakademie im Rahmen eines Austauschprogramms des Europäischen Juristischen Trainings Networks (EJTN) und zeigten sich von der Tagungsstätte Wustrau überaus angetan.

Zeitungsartikel können Sie über die folgenden Links nachlesen: Artikel 1; Artikel 2;


Seminar zur Ermittlung des Fortbildungsbedarfs in Tbilisi (Georgien)

Die Ermittlung des Fortbildungsbedarfs bei Richterinnen und Richtern sowie Staatsanwältinnen und Staatsanwälten stand im Mittelpunkt eines Seminars des Council of Europe und der High School of Justice (HSoJ) in Tbilisi. Auf Einladung des Council of Europe präsentierte der Direktor der Deutschen Richterakademie Dr. Stefan Tratz am 23. und 24. März 2017 in der georgischen Hauptstadt unter anderem die verschiedenen in Deutschland praktizierten Formen der Bedarfsermittlung.


Zu Beginn der Fortbildungsveranstaltung begrüßte HSoJ-Direktor Lasha Maghradze seinen Kollegen aus Deutschland sowie die Expertin Visnja Marinovic von der kroatischen Judicial Academy und die Vertreterin des Council of Europe Sophio Tsakadze sehr herzlich in seinem Haus. Sodann stellte Akademiedirektor Dr. Tratz die Arbeit und die Organisation der Deutschen Richterakademie vor. Anschließend erläuterte Dr. Tratz die Ermittlung des Fortbildungsbedarfs durch die Deutsche Richterakademie. So würde unter anderem mit Fragebögen gearbeitet, die sämtlichen rund 5000 Teilnehmerinnen und Teilnehmern der jährlich etwa 150 Seminare der Deutschen Richterakademie ausgehändigt werden. Erfreut zeigte sich Dr. Tratz über die hohe Rücklaufquote der Fragebögen von etwa 80 % im Jahr 2016, die ein realistisches Bild des Bedarfs an zukünftigen Fortbildungsveranstaltungen liefern würde. Weitere Möglichkeiten zur Bedarfsermittlung seien Umfragen und der Eingang von Tagungsvorschlägen seitens der Justizministerien von Bund und Ländern sowie der Obergerichte. Auch Anregungen europäischer Institutionen seien bei der Bedarfsermittlung sehr hilfreich.
Im Anschluss an den Vortrag von Direktor Dr. Tratz stellte Visnja Marinovic von der kroatischen Judicial Academy die theoretischen Grundlagen und die Hilfsmittel bei der Bedarfsermittlung vor. Außerdem präsentierte Visnja Marinovic die Ergebnisse eines Seminars des Europäischen Fortbildungsnetzwerks (EJTN) in Zagreb, auf dem verschiedene Möglichkeiten zur Ermittlung des Fortbildungsbedarfs gegenübergestellt wurden. Die bereits in verschiedenen europäischen Ländern praktizierten Lösungsansätze bildeten die Grundlage des nun folgenden Workshops, bei dem die Teilnehmerinnen und Teilnehmer des Seminars die Möglichkeiten zur Optimierung der Bedarfsermittlung bei der High School of Justice in Georgien diskutierten.


Im Rahmen des Seminars präsentierte Direktor Maghradze sein vor vier Jahren neu errichtetes Tagungsgebäude. Zum Abschluss des Seminars stellten die Teilnehmerinnen und Teilnehmer übereinstimmend fest, der kollegiale Austausch sei für alle Fortbildungseinrichtungen nützlich und gewinnbringend gewesen.





Gespräch mit Vertreterinnen des Deutschen Instituts für Menschenrechte in der Tagungsstäte Wustrau

Die Möglichkeiten zur Implementierung von Fortbildungsmodulen zum Thema „Rassismus und Menschenrechte“ bei Seminaren für Richterinnen und Richter sowie Staatsanwältinnen und Staatsanwälten standen im Mittelpunkt eines Informationsbesuchs von Frau Dr. Nina Althoff und Frau Beatrice Cobbinah vom Deutschen Institut für Menschenrechte bei der Deutschen Richterakademie in Wustrau. Die beiden Vertreterinnen des Instituts für Menschenrechte wurden durch den Direktor der Deutschen Richterakademie Dr. Stefan Tratz sehr herzlich willkommen geheißen.
Nach einer Führung durch die Räumlichkeiten der Tagungsstätte erläuterte Akademiedirektor Dr. Tratz die Organisation und die Durchführung der richterlichen und staatsanwaltlichen Fortbildung in der Bundesrepublik Deutschland. So würde die Deutsche Richterakademie jährlich von etwa 5.000 Teilnehmerinnen und Teilnehmern besucht. Zusätzlich zu den rein juristischen Fachveranstaltungen würden auch verhaltensorientierte und interdisziplinäre Tagungen angeboten. Anschließend erläuterten die Vertreterinnen des Instituts für Menschenrechte ihre Vorstellungen einer Implementierung von Fortbildungsmodulen im Rahmen des Projekts „Rassismus und Menschenrechte – Stärkung der Strafjustiz“. Gemeinsam mit Akademiedirektor Dr. Tratz wurden weitere Schritte zur Realisierung erörtert.

Gegen Ende des Besuchs zeigten sich alle Beteiligten überzeugt, man werde ein für die Richterinnen und Richter sowie Staatsanwältinnen und Staatsanwälte gewinnbringendes Fortbildungsangebot entwickeln.


Arbeitstagung der Programmkonferenz der Deutschen Richterakademie in Wustrau



Zur Planung der Fortbildungsveranstaltungen für Richterinnen und Richter sowie Staatsanwältinnen und Staatsanwälte im Jahr 2018 traf sich die Programmkonferenz der Deutschen Richterakademie zu einer dreitägigen Arbeitstagung vom 13. - 15. März 2017 im Zieten-Schloss zu Wustrau. Zur Einführung präsentierte der Direktor der Deutschen Richterakademie Dr. Stefan Tratz die sehr erfreulichen Ergebnisse des vergangenen Fortbildungsjahr 2016. Insgesamt 4529 Teilnehmerinnen und Teilnehmer hätten im letzten Jahr die beiden Tagungsstätten Trier und Wustrau zu Seminaren und anderen Fortbildungsveranstaltungen besucht. Die Deutsche Richterakademie sei zu 91,5 % und damit wiederum fast vollständig ausgelastet gewesen. Die Durchschnittsbewertung sämtlicher Tagungen habe im zweiten Jahr in Folge bei erfreulichen 8,0 Punkten von 9 möglichen Punkten gelegen. Mit diesen Zahlen beweise die Deutsche Richterakademie ihre gleichbleibend hohe Akzeptanz bei den Kolleginnen und Kollegen der Gerichte sowie Staatsanwaltschaften in allen 16 Bundesländern, so Akademiedirektor Dr. Tratz.








Nach dem Bericht des Direktors begannen die Mitglieder der Programmkonferenz unter Leitung der Fortbildungsreferentin des Landes Rheinland-Pfalz Ltd. MRin Dr. Victoria Stein-Hobohm mit der Planung des Fortbildungsjahrs 2018. Die Fortbildungsverantwortlichen des Bundes und aller 16 Bundesländer analysierten und diskutierten intensiv den Fortbildungsbedarf der Richterinnen und Richter sowie Staatsanwältinnen und Staatsanwälte. Gemeinsam wurden nach ausführlicher Beratung die Themen für die Durchführung von 145 Tagungen beschlossen, die nun im Detail vorbereitet und auf die beiden Tagungsstätten verteilt werden. Die zukünftigen Tagungen setzen sich aus juristischen Fachtagungen sowie interdisziplinären und verhaltensorientierten Veranstaltungen zusammen. Bei einer weiteren Sitzung der Fortbildungsverantwortlichen im Juni 2017 in Mainz soll das Programm für das Jahr 2018 endgültig beschlossen werden.


Arbeitstreffen des European Judicial Training Network (EJTN) im italienischen Scandicci

Die Optimierung von Unterrichtmethoden in der Aus- und Fortbildung sowie die Evaluierung von Seminaren und Kongressen standen im Mittelpunkt der konstituierenden Sitzung der neu zusammengesetzten Arbeitsgruppe „Judicial Training Methods“ des Europäischen Fortbildungsnetzwerks EJTN. Im italienischen Scandicci trafen sich auf Einladung der „Italian School for the Judiciary“ über 20 Vertreterinnen und Vertreter europäischer Einrichtungen zur Aus- und Fortbildung von Richterinnen und Richtern sowie Staatsanwältinnen und Staatsanwälten. Der Direktor der Deutschen Richterakademie Dr. Stefan Tratz nahm als Vertreter Deutschlands an der zweitägigen Arbeitssitzung teil.

Zu Beginn der Sitzung stellten die einzelnen Unterarbeitsgruppen die Resultate der Aktivitäten in den vergangenen zwei Jahren vor. Für den Bereich „Methodologies & Evaluation“ berichtete Direktor Dr. Tratz über die in den Jahren 2015 und 2016 veranstalteten drei Seminare in Zagreb, Trier und Brüssel. Schwerpunktmäßig habe man sich mit der Entwicklung eines Fragebogens zur Bewertung von Fortbildungsveranstaltungen und neuen Entwicklungen in der Aus- und Fortbildung beschäftigt. Auch sei ein umfangreiches Handbuch zu diesen Themenkomplexen entwickelt worden, welches mittlerweile in mehr als 20 europäische Sprachen übersetzt wurde.

Während des Arbeitstreffens wurde außerdem beschlossen, im Jahr 2017 zwei EJTN-Seminare zu Fragen der Aus- und Fortbildung zu veranstalten. Vom 11. – 12. April 2017 findet im brandenburgischen Königs-Wusterhausen eine Veranstaltung zu den Themen „Tutoring, Mentroring and Coaching“ statt. Auf Einladung der Justizakademie des Landes Brandenburg werden rund 35 Gäste aus zahlreichen Ländern der Europäischen Union diese für alle Justizbehörden relevanten Themen erörtern und in einen Erfahrungsaustausch treten. Vom 14. – 15. Dezember 2017 stehen die Themenfelder „Training design and evaluation“ auf dem Programm eines weiteren Seminars in der rumänischen Justizakademie in Bukarest.


Stimmungsvolle Eröffnung der gemeinsamen Ausstellung „Poesie und Fiktion“ des Künstlerehepaars Anneli und Josel Psiorz mit dem Künstler Bernd W. Kliche im Zieten-Schloss zu Wustrau

Unter dem Motto „Poesie und Fiktion“ steht die gemeinsame Ausstellung der Künstlerin Anneli Psiorz sowie der beiden Künstler Josel Psiorz und Bernd W. Kliche im historischen Zieten-Schloss der Tagungsstätte Wustrau der Deutschen Richterakademie. Die Ausstellung, in der rund 50 teils großformatige Gemälde von Anneli Psiorz und Bernd W. Kliche sowie zahlreiche Skulpturen von Josel Psiorz gezeigt werden, wurde am 16. Februar 2016 mit einer stark frequentierten Vernissage eröffnet.

        

In den Mittelpunkt seiner Begrüßungsansprache stellte der Direktor der Deutschen Richterakademie Dr. Stefan Tratz das Motto der Ausstellung. Das aus dem Griechischen kommende Wort Poesie bedeute übersetzt „Erschaffung“.  Auch wenn heute bei Poesie vor allem an Gedichte und andere Produkte der Sprache gedacht würde, passe die ursprüngliche griechische Wortbedeutung sehr gut zur Malerei und Bildhauerei. So sei jeder Künstler mit der Erschaffung seines Kunstwerkes beschäftigt. Jeder Künstler könne also auch als Poet bezeichnet werden. Sicherlich würden sich viele Besucherinnen und Besucher auch an das Werk „Ars poetica“ des römischen Dichters Horaz erinnern, in dem die Dichtung mit der Malerei verglichen werde. Ausgehend von diesem Werk wurde in den folgenden Jahrhunderten häufig darüber diskutiert, welcher Rang der Malerei im Vergleich zur Dichtung zukäme. So habe Leonardo da Vinci die Auffassung vertreten, die Malerei sei der Dichtkunst überlegen, da sich ein Gemälde durch eine „Gleichzeitigkeit“ auszeichne, welche die Poesie niemals herstellen könne. Demgegenüber meinte Gotthold Ephraim Lessing im Jahr 1766 in seinem Werk „Laokoon“ Malerei und Dichtung könnten aufgrund der unterschiedlichen Formen und Techniken nicht miteinander verglichen werden. Dieser vermittelten Auffassung könne er als Jurist sehr gut folgen, so Dr. Tratz. Bei der Fiktion als zweitem Bestandteil des Ausstellungsmottos gebe es erfreulicherweise keine Unklarheiten. Eine Fiktion habe keinen Wahrheitsanspruch und stimme regelmäßig nicht mit der Realität überein. Beim Betrachten der ausgestellten Kunstwerke habe er festgestellt, dass man sowohl poetische als auch fiktive Elemente entdecken könne. Dies bleibe aber der Interpretation des Einzelnen vorbehalten.

In das Werk von Anneli und Josel Psiorz sowie Bernd W. Kliche führte der Künstlerkollege Norbert Kluge, der vor rund zwei Jahren ebenfalls eine gemeinsame Ausstellung mit zwei Künstlerkollegen in der Tagungsstätte Wustrau hatte, ein. Anneli Psiorz male verspielt und experimentell. Sie zeichne sich insbesondere durch eine Freude am Erzählen aus und verknüpfe sehr gerne Gegensätze. Ihr Ehemann Josel verbinde in seinen Objekten Holz, Stahl und Stein. Mit seinen Werken rufe er zahlreiche Phantasien und Assoziationen hervor, so Norbert Kluge. Die Gemälde von Bernd W. Kliche, die teils einem Comic ähneln würden, machten die Welt zur Bühne. Er kombiniere unterschiedliche Elemente und Figuren.

Musikalisch abgerundet wurde die Vernissage durch die Musikformation „Skiffle und Mehr“. Die mitreißende Musik auf teils unkonventionellen Instrumenten begeisterte die rund 120 Besucherinnen und Besucher der Ausstellungseröffnung.

Anschließend konnten die in verschiedenen Räumen der Deutschen Richterakademie ausgestellten Kunstwerke näher in Augenschein genommen und mit den drei anwesenden Kunstschaffenden erörtert sowie diskutiert werden. Bei Getränken und kulinarischen Leckerbissen, die von den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der Deutschen Richterakademie vor- und zubereitet worden waren, klang die Vernissage kommunikativ aus. Am Ende des Abends resümierte Akademiedirektor Dr. Tratz, die Vernissage habe tatsächlich zahlreiche poetische Momente gehabt.

Anneli Psiorz, Josel Psiorz, Bernd W. Kliche: „Poesie und Fiktion“, Malerei, Grafik und Plastik, Deutsche Richterakademie, Am Schloss 1, 16818 Wustrau, Vernissage: 16.02.2017, 19.30 Uhr, Ausstellung bis zum 06.04.2017, Öffnungszeiten: mittwochs 13.00 – 16.00 Uhr

Zeitungsartikel können Sie über die folgenden Links nachlesen: Artikel 1; Artikel 2; Artikel 3


Justizdelegation aus dem Kosovo zu Gast in der Tagungsstätte Wustrau der Deutschen Richterakademie

Die Ermittlung des Fortbildungsbedarfs in der Bundesrepublik Deutschland stand im Mittelpunkt des Arbeitsbesuchs einer hochrangigen Justizdelegation aus dem Kosovo in der Tagungsstätte Wustrau der Deutschen Richterakademie.




Die Delegation unter Führung des Präsidenten des Supreme Court of Kosovo Fejzullah Hasani wurden am 15.02.2017 sehr herzlich durch den Direktor der Deutschen Richterakademie Dr. Stefan Tratz im Zieten-Schloss zu Wustrau willkommen geheißen. Nach den Worten von Akademiedirektor Dr. Tratz habe die Deutsche Richterakademie stets  ein großes Interesse, mit Kolleginnen und Kollegen aus anderen Ländern über die Aus- und Fortbildung der Juristinnen und Juristen zu diskutieren und gegenseitig Ideen sowie Erfahrungen auszutauschen.






Nach einer ausführlichen Führung durch die Räumlichkeiten der Tagungsstätte  versammelten sich die 10 Mitglieder der Delegation, darunter auch Chief State Prosecutor Aleksander Lumezi und der Direktor des Kosovo Judicial Institute Besim Morina, im Konferenzraum zu einer Arbeitssitzung. Zunächst stellte Akademiedirektor Dr. Tratz die Organisation der richterlichen und staatsanwaltschaftlichen Fortbildung in Deutschland vor. So erläuterte Dr. Tratz die Konstruktion und die Finanzierung der Deutschen Richterakademie als Bund-Länder-Einrichtung. Die Themen eines Fortbildungsjahrs würden in mehreren Programmkonferenzen gemeinsam beraten und beschlossen. Hierbei würden vor allem die Anregungen der rund 5000 Teilnehmerinnen und Teilnehmer der jährlich ca. 150 Fortbildungsveranstaltungen berücksichtigt, die im Rahmen einer umfassenden Evaluation jeder einzelnen Tagung abgefragt würden. Jeder Tagungsgast erhalte zu Beginn einer Fortbildungsveranstaltung einen Fragebogen, der gegen Ende der Tagung anonym zurückgegen würde. In diesem Fragebogen sollten die Referentinnen und Referenten des besuchten Seminars sowie die Tagungsbedingungen bewertet werden. Außerdem würden die Anregungen und Wünsche der Praxis nach neuen Themen und Formaten für Fortbildungsveranstaltungen abgefragt. Aufgrund der hohen Auslastung der Deutschen Richterakademie mit 91,5 % im Jahr 2016 sei man davon überzeugt, bisher die richtigen Schwerpunkte gesetzt zu haben, so Direktor Dr. Tratz. Besonders interessiert zeigten sich die Gäste aus dem Kosovo an der konkreten Auswahl der Referentinnen und Referenten sowie der Themenauswahl für die Fortbildungsveranstaltungen.

Beendet wurde der Delegationsbesuch mit einem gemeinsamen Abendessen im festlich geschmückten Pavillon der Deutschen Richterakademie. Die Gäste aus dem Kosovo zeigten sich von der Leistung des Küchenteams der Deutschen Richterakademie begeistert und dankten Akademiedirektor Dr. Tratz und Verwaltungsleiterin Christiane Uckrow für die freundliche Aufnahme.


Lothar de Maizière als Referent bei der Deutschen Richterakademie in Wustrau

Über die Herstellung der Deutschen Einheit in rechtlicher und politischer Hinsicht sprach der letzte Ministerpräsident der DDR und spätere Bundesminister für besondere Aufgaben Dr. Lothar de Maizière in der Tagungsstätte Wustrau der Deutschen Richterakademie. Dr. Lothar de Maizière, der heute als Rechtsanwalt in Berlin arbeitet, war einer der Hauptredner der von Niedersachsen veranstalteten Fortbildungsveranstaltung zum Thema „Deutsche Justizgeschichte ab 1945“. Im Rahmen der Tagung informierten sich rund 40 Richterinnen und Richter sowie Staatsanwältinnen und Staatsanwälte über die unterschiedliche Entwicklung der Justizsysteme in der Bundesrepublik Deutschland und der ehemaligen DDR. Weitere Themen der Tagung waren unter anderem die Aufklärung und Aufarbeitung nationalsozialistischer Verbrechen, die Geschichte der RAF und der Wiederaufbau der Justiz nach dem Zweiten Weltkrieg.

Die Verwaltungsleiterin der Tagungsstätte Wustrau Christiane Uckrow begrüßte Dr. Lothar de Maizière sehr herzlich und überbrachte diesem herzliche Grüße von Akademiedirektor Dr. Stefan Tratz, der zeitgleich einen dienstlichen Termin in der Tagungsstätte Trier wahrzunehmen hatte. Frau Uckrow dankte Dr. de Maizière für die Mitwirkung bei der richterlichen und staatsanwaltschaftlichen Fortbildung und äußerte die Hoffnung auf ein Wiedersehen im Zieten-Schloss zu Wustrau. Für die Deutsche Richterakademie sei es von besonderer Bedeutung, dass die Tagungsgäste die Möglichkeit bekämen, aus erster Hand profunde Informationen über die Herstellung der Deutschen Einheit von einem der handelnden Politiker zu erhalten.


50.000ster Tagungsgast in der Tagungsstätte Wustrau der Deutschen Richterakademie

Mit Bettina Tayefeh Mahmoudi konnte am 07.02.2017 die 50.000ste Teilnehmerin einer Tagung der Deutschen Richterakademie in der 1993 eröffneten Tagungsstätte Wustrau begrüßt werden. Die aus Hessen kommende Direktorin des Amtsgerichts Weilburg ist derzeit Teilnehmerin der von Niedersachsen organisierten Fortbildungsveranstaltung zum Thema „Deutsche Justizgeschichte ab 1945“. In dieser Tagung werden unter Leitung des ehemaligen Präsidenten des Verwaltungsgerichts Lüneburg Hennig von Alten die Schwierigkeiten beim Aufbau einer rechtsstaatlichen Justiz aufgezeigt und die unterschiedlichen Entwicklungen der Justizsysteme in der Bundesrepublik Deutschland und der ehemaligen DDR gegenüber gestellt. Vor den rund 40 teilnehmenden Richterinnen und Richtern sowie Staatsanwältinnen und Staatsanwälten referieren unter anderem der letzte Ministerpräsident der DDR und spätere Bundesminister für besondere Aufgaben Dr. Lothar de Maizière und der Leiter der Zentralstelle zur Aufklärung nationalsozialistischer Verbrechen in Ludwigsburg Leitender Oberstaatsanwalt Jens Rommel. 

Der Direktor der Deutschen Richterakademie Dr. Stefan Tratz und die Verwaltungsleiterin der Tagungsstätte Wustrau Christiane Uckrow dankten der sichtlich überraschten  Teilnehmerin für den Besuch der Tagungsstätte Wustrau und überreichten Frau Tayefeh Mahmoudi einen Blumengruß sowie ein Buch über Schlösser und Herrenhäuser in Brandenburg zur Erinnerung an die Tagungsstätte Wustrau.

Akademiedirektor Dr. Tratz zeigte sich zudem über die gleichbleibend große Akzeptanz der Deutschen Richterakademie im Kreis der Richterinnen und Richter sowie Staatsanwältinnen und Staatsanwälten in der gesamten Bundesrepublik hoch erfreut. So seien im Jahr 2016 mit 2.333 Tagungsgästen so viel Teilnehmerinnen und Teilnehmer wie niemals zuvor bei Fortbildungsveranstaltungen in der Tagungsstätte Wustrau gewesen. Auf diesen Besucherrekord könne die Tagungsstätte, die sich im historischen Schloss des früheren preußischen Generals von Zieten befindet, stolz sein. Gemeinsam mit der zweiten Tagungsstätte in Trier hätten im Jahr 2016 insgesamt 4.529 Teilnehmerinnen und Teilnehmer aus der gesamten Bundesrepublik Fortbildungsmaßnahmen bei der Deutschen Richterakademie besucht.

 Zeitungsartikel können Sie über folgende Links nachlesen: Zeitungsartikel1


Katholischer Bürgerverein 1864 e.V. Trier feiert Neujahrsempfang in der Deutschen Richterakademie Trier

Der Katholische Bürgerverein 1864 e.V. Trier  lud seine Mitglieder zu einem Neujahrsempfang ein in die Tagungsstätte Trier der Deutschen Richterakademie. An die 90 Personen folgten gespannt den Ausführungen ihres Präsidenten Theo Gimmler zum Jahresprogramm 2017 und dem Vortrag von Verwaltungsleiterin Andrea Meyer über die Aufgaben der Deutschen Richterakademie. Sie zeigten sich besonders interessiert an der Trierer Tagungsstätte, die vielen Besuchern nicht wirklich bekannt war.

Bei einem anschließenden Umtrunk im Foyer der Akademie fanden rege Gespräche und Nachfragen statt. Beeindruckt verfolgten die Gäste dann die Einführung des aktuell ausstellenden Künstlers Gerard Bürgisser in sein Werk. "Plein-Air-Malerei" - dies sind die Ergebnisse seiner Malerei in freier Natur und bei natürlichen Lichtverhältnissen.

                                                                                       

Bei Rundgängen durch das Akademiegebäude konnten sich die Interessierten noch einen genaueren Einblick in die Tagungsstätte und ihre Angebote verschaffen. Alle waren sich einig: Es war ein wundervoller gemeinsamer Vormittag mit ganz vielen neuen Erkenntnissen und Eindrücken.



Präsident Gimmler bedankte sich ganz herzlich für diese einmalige Gelegenheit und insbesondere bei dem Künstler und Frau Meyer für die großartigen Darstellungen.


Feierliche Eröffnung der Ausstellung „Plein-Air Malerei“ des Künstlers Gerard Bürgisser in der Tagungsstätte Trier





Mit einer stimmungsvollen Vernissage wurde am 19. Januar 2017 die neue Ausstellung des Künstlers Gerard Bürgisser in der Tagungsstätte Trier der Deutschen Richterakademie eröffnet. Ausgestellt sind mehrere Dutzend Gemälde des in Saarburg lebenden und arbeitenden Künstlers, die in freier Natur und bei natürlichen Lichtverhältnissen geschaffen wurden.


                        
                                                        
In seiner Begrüßungsansprache ging der Direktor der Deutschen Richterakademie Dr. Stefan Tratz auf die Geschichte der Plein-Air-Malerei ein. Die Vorzüge des Malens im Freien sei bereits von Leonardo da Vinci in seinem berühmten Essay „Traktat über die natürliche Malerei“ beschrieben worden. Für Leonardo da Vinci sei insbesondere die Wirkung des Lichts in freier Natur entscheidend gewesen. Weitere Wegbereiter der „Plein-Air-Malerei“ seien die englischen Maler John Constable und William Turner. Die Ausstellung von Werken von John Constable im Pariser Salon des Jahres 1824 habe maßgeblichen Einfluss auf die französische Landschaftsmalerei Mitte des 19. Jahrhunderts wie die Schule von Barbizon und insbesondere auf die Impressionisten gehabt. Viele der Werke von Camille Corot, Pierre-Auguste Renoir, Camille Pissarro und vor allem Claude Monet seien im Freien entstanden. Claude Monet habe sich aber nicht auf das Malen von Landschaften beschränkt. So erwirkte er erstmals eine Erlaubnis unter dem Glasdach des Pariser Bahnhofs Saint Lazare malen zu dürfen. Hier hielt er die Stimmung beim Einfahren der Züge insbesondere die Rauchschwaden der einfahrenden Dampfloks malerisch fest. In zahlreichen Ländern Europas hätten sich in der Folgezeit Künstlerkolonien gebildet, die sich der Freilichtmalerei widmeten. In Deutschland sei dies beispielsweise die Künstlerkolonie Worpswede gewesen, aus der die Malerin Paula Modersohn-Becker besondere Bekanntheit erlangt habe.

Besonders erfreut zeigte sich Direktor Dr. Tratz über die Anwesenheit des 1. Beigeordneten der Stadt Saarburg Franz-Josef Reiter, des Vorstandsmitglieds der TUFA Trier Rainer Breuer, des Präsidenten des Katholischen Bürgervereins Trier Theo Gimmler und des Künstlers Leo Dellwo.



Im Anschluss berichtete der Künstler Gerard Bürgisser über den Entstehungsprozess seiner Gemälde. Während des Malens in der freien Natur ergäben sich zahlreiche nette und überraschende Begebenheiten. So bekäme er von anderen Mitbürgern häufig Ratschläge, wie er ein bestimmtes Objekt malen oder welche Technik er zur Anwendung bringen solle.





Nach den Worten des Künstlers konnten die rund 110 Gäste die in verschiedenen Räumen der Deutschen Richterakademie ausgestellten Kunstwerke von Gerard Bürgisser näher in Augenschein nehmen und untereinander sowie mit dem Künstler erörtern. Bei Getränken und kulinarischen Leckerbissen aus der Küche der Tagungsstätte, die von den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der Deutschen Richterakademie zubereitet worden waren, wurden die gewonnenen Eindrücke rege diskutiert.


Besuch von Staatsminister Herbert Mertin bei der Deutschen Richterakademie

Die Fortbildung der Richterinnen und Richter sowie Staatsanwältinnen und Staatsanwälte stand im Mittelpunkt eines Informationsbesuchs des Staatsministers der Justiz des Landes Rheinland-Pfalz Herbert Mertin am 12. Januar 2017 bei der Deutschen Richterakademie. Der Direktor der Deutschen Richterakademie Dr. Stefan Tratz begrüßte Staatsminister Mertin in der Tagungsstätte Trier sehr herzlich. Gleichzeitig dankte er Staatsminister Mertin für die kontinuierliche Unterstützung des Bundeslandes Rheinland-Pfalz, die auch durch diesen Besuch unter Beweis gestellt werde. Begleitet wurde Staatsminister Mertin durch den Leiter der Zentralabteilung des Ministeriums der Justiz in Mainz, Herrn Thomas Henrichs, der die Tagungsstätte Trier aus seiner früheren Funktion als Präsident des Landgerichts Trier bereits gut kannte.

Um sich einen lebendigen Eindruck von der Arbeit der Deutschen Richterakademie zu verschaffen, besuchte Staatsminister Mertin die laufende Fortbildungsveranstaltung „Revisionsrecht für Staatsanwältinnen und Staatsanwälte“. In dieser durch das Bundesland Berlin organisierten Tagung beschäftigten sich die 41 Teilnehmerinnen und Teilnehmer mit revisionsrechtlichen Fragen aus staatsanwaltschaftlicher Sicht. Zum Zeitpunkt des Ministerbesuchs referierte Oberstaatsanwalt Kolkmeier von der Generalstaatsanwaltschaft Celle über das Thema „Die staatsanwaltschaftliche Verfahrensrüge“. Staatsminister Mertin, der früher beruflich als Rechtsanwalt tätig war, dankte den Teilnehmerinnen und Teilnehmern der Fortbildungsveranstaltung für ihr berufliches Engagement und die Bereitschaft zur Fortbildung.

Nach dem Einblick in die laufende Fortbildungsveranstaltung und einer kurzen Führung durch die Räumlichkeiten der Tagungsstätte erörterte Staatsminister Mertin gemeinsam mit  Akademiedirektor Dr. Tratz und der Verwaltungsleiterin der Tagungsstätte Trier Andrea Meyer zukünftige Herausforderungen für die inhaltliche Ausgestaltung und die Organisation der Fortbildung der Richterinnen und Richter sowie der Staatsanwältinnen und Staatsanwälte.

Deutsche Richterakademie - Tagungsstätte Trier: trier(at)deutsche-richterakademie.de - Tagungsstätte Wustrau: wustrau(at)deutsche-richterakademie.de