Psychologie der Aussagebeurteilung
Tagungsnr.: 16d
Veranstaltende JV: Niedersachsen
Datum: 13.05.2024 - 17.05.2024
Die Tagung wendet sich an Richterinnen und Richter aller Gerichtsbarkeiten sowie an Staatsanwältinnen und Staatsanwälte.
Alle vor Gericht tätigen Juristinnen und Juristen haben regelmäßig mit der Frage zu tun, ob sie den Angaben einer Partei oder der Aussage eines Zeugen vertrauen können. Hierbei ist die Kenntnis aussagepsychologischer Grundsätze und allgemein-psychologischer Phänomene der Urteilsbildung erforderlich, um eine an Äußerlichkeiten orientierte und letztlich „aus dem Bauch heraus“ erfolgende Aussagebeurteilung zu vermeiden.
Die maßgeblichen Faktoren für die Beurteilung einer Aussage liegen dabei sowohl in der Person des Aussagenden als auch in der Person der Vernehmenden.
Die Tagung stellt zum einen das Instrumentarium für die Glaubwürdigkeitsanalyse von Aussagen und die Problematik von Wahrnehmungs- und Erinnerungsfehlern der Aussageperson vor. Zum anderen behandelt sie die unbewusst beim Vernehmenden ablaufenden inneren Prozesse, die sich auf die Vernehmung und das Vernehmungsergebnis auswirken können. Neben der Vermittlung theoretischer Grundlagen steht dabei auch die Umsetzung des Erlernten anhand praktischer Übungen auf dem Programm.
Es wird darauf hingewiesen, dass im Rahmen der im Nordverbund angebotenen Tagung „Tatsachenfeststellung vor Gericht“ eine inhaltlich deckungsgleiche Fortbildung angeboten wird.
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